Still the Water ist zwar tief, aber viel zu schwer

21.05.2014 - 10:51 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Szenenbild aus Still the Water
Filmcoopi Zürich
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Nach drei Jahren präsentiert die japanische Regisseurin Naomi Kawase wieder einen Film bei den Filmfestspielen in Cannes. Ob Still the Water ein Favorit im Rennen um die Goldene Palme ist, zeigt der Pressespiegel aus deutschen und internationalen Kritiken.

2007 gewann Naomi Kawase für Der Wald der Trauer den Großen Preis des Festivals. 2011 verlor die Regisseurin im Wettbewerb um die Goldene Palme gegen The Tree of Life von Terrence Malick. In diesem Jahr stellt die japanische Regisseurin ihren Film Still the Water vor, der bei den Kritikern jedoch nicht nur auf Begeisterung stieß. Wir haben einige Kritiken für euch zusammengestellt.

Worum geht es in Still the Water?
Während einer Vollmondnacht im August findet der 16-jährige Kaito (Nijirô Murakami) eine Leiche, die im Meer treibt. Gemeinsam mit seiner Freundin Kyoko (Jun Yoshinaga) will er das Geheimnis hinter dem Toten lüften. Dabei erfahren die zwei Liebenden die Zyklen von Leben, Tod und Liebe und lernen schließlich, erwachsen zu werden.

Und das sagen die Kritiker:
Peter Bradshaw schreibt für The Guardian, dass Still the Water “eine mystische Spiritualität zur Schau stellt.” Namoi Kawases Film “ist manchmal schön und bewegend, doch bisweilen fand ich ihn auch ein wenig gekünstelt und gehemmt.”

Michael Sennhauser (Sennhausers Filmblog.ch) findet Still the Water großartig. “Naomi Kawases jüngster Film berührt und trägt auf die ihr eigene stille und lyrische Art. Und er hat ein paar Momente der Wut und der Frustration, welche ihm gut tun.”

“Hübsch, aber viel zu schwer,” findet hingegen Till Kadritzke auf critic.de den Film. “Die Wassersymbolik legt sich über das, was eine schöne Coming-of-Age-Geschichte hätte werden können.” Und die “leise Poetik ist hier endgültig einer aufdringlichen Bildsprache gewichen.”

Guy Lodge (In Contention) kann der Regisseurin, die Still the Water für ein Meisterwerk hält, nach Sichtung des “schwülstigen” Films nicht zustimmen. Er zeigt dem Zuschauer “zwar häufig schöne Dinge, doch nicht immer im besten Licht.” Am Ende stellt der Kritiker fest, dass stille Wasser nicht immer tief sind."

Fionnuala Halligan findet, dass Still the Water einfacher zu sehen ist, als vorherige Werke von Naomi Kawase. Obwohl die Coming-of-Age-Geschichte der zwei Jugendlichen nicht gerade “frisches, cinematisches Terrain” ist, ist Still the Water “visuell auffällig.” (ScreenDaily)

Weitere internationale Kritiken zu Still the Water gibt es auf fandor. Eine Übersicht über die deutschen Kritiken zu Naomi Kawases Film findet ihr bei film-zeit.

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