Star Wars: Episode 9 - Insider erklärt, warum Regisseur entlassen wurde

09.09.2017 - 10:25 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Nicht der Insider: Kylo Ren in Star Wars: Episode 8 - Die letzten JediWalt Disney
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Warum hat Colin Trevorrow seinen Job als Regisseur von Star Wars: Episode 9 verloren? Ein Insider will die Gründe kennen. Lest hier die Details.

Colin Trevorrow sollte die neue Star Wars-Trilogie zu einem Ende führen, doch vor wenigen Tagen trennten sich die Wege des Jurassic World-Regisseurs und Lucasfilms. Nach dem Han Solo-Spin-off verlor auch Star Wars: Episode IX seinen angedachten Regisseur. Trevorrow war raus, ein Ersatz für die Regie von Episode 9 wurde noch nicht bekanntgegeben und die Gründe wurden, abgesehen von einer divergierenden kreativen Vision, der Gerüchteküche überlassen. Nun hat Vulture  mit einem Insider aus dem Umfeld der Produktion von The Book of Henry und Jurassic World gesprochen, der die Schuld klar bei Colin Trevorrow ausmacht. Trevorrow sei gerade nach dem Erfolg von Jurassic World "schwierig" in der Zusammenarbeit gewesen und die negativen Reaktionen auf seinen Nachfolger The Book of Henry hätten Kathleen Kennedy darin bestätigt, ihm die Verantwortung für Star Wars: Episode 9 zu entziehen. Der Bericht des Insiders dürfte jedenfalls Lucasfilm zugute kommen, aber dazu später mehr.

"Er war unerträglich"

Das Dino-Abenteuer war die zweite Regiearbeit von Colin Trevorrow und seine erste Blockbusterproduktion. Die Quelle von Vulture beschreibt Trevorrows Wandel wie folgt:
Während der Produktion von Jurassic World, hat [Trevorrow] seine kreative Energien sehr stark darauf fokussiert, seiner Meinung Geltung zu verschaffen. Aber weil er persönlich von [Steven] Spielberg engagiert worden war, konnte niemand sagen: 'Du bist gefeuert'. Als der Film dann an den Kassen durchstartete und er entschied, [The Book of Henry] zu drehen, wurde [Trevorrow] unerträglich. Er hatte eine egoistischen Perspektive - und die hat er immer durchgesetzt.

Quellen des Hollywood Reporters  zufolge verschärfte sich dieser Zug Trevorrows bei den Vorbereitungen für Star Wars: Episode 9. Seine Beziehung zur Chefetage von Lucasfilm sei während verschiedenster Auseinandersetzungen um die vielen Drehbuchentwürfe nicht mehr zu beherrschen gewesen.

"Als die Kritiken für Book of Henry herauskamen, gab es sofort Spekulationen, dass [Kathleen Kennedy] ihn entlassen würde, weil sie mit seiner Arbeit sowieso nicht zufrieden waren", erklärt die Quelle von Vulture weiterhin. "Er ist ein schwieriger Typ. Er ist sehr, sehr, sehr selbstbewusst. Nennen wir es mal so."

Colin Trevorrow am Set von Jurassic World

Kathleen Kennedy, Gatekeeper

Eine andere ungenannte Quelle von Vulture, ein "altgedienter Produzent", der mit Studiochefin Kennedy gearbeitet hat, erklärt die Personalprobleme bei Lucasfilm nun folgendermaßen:
Es gibt einen Gatekeeper, wenn es um Star Wars geht, und das ist Kathleen Kennedy. Wenn du bei Kathleen Kennedy aneckst - egal wie - bist du raus. Dann bist du fertig. Viele von diesen jungen, neuen Regisseuren wollen dazukommen und sagen 'Ich will dies machen. Ich will das machen.' Viele von diesen Typen - Lord und Miller, Colin Trevorrow - sind sehr schnell sehr reich geworden und glauben an ihren eigenen Hype. Sie wollen sich nicht an die Regeln halten. Sie wollen alles anders machen. Und Kathleen Kennedy wird damit nicht herumspielen.

Nun sei angemerkt, dass die beiden Vulture-Quellen nicht in die Produktion von Star Wars: Episode 9 involviert waren, was den Wert ihrer Aussagen mindert. Doch selbst wenn all das auf die von Lucasfilm geschassten Regisseure Josh Trank, Phil Lord und Chris Miller und Colin Trevorrow zutrifft - und gerade bei einem Regisseur wie Trevorrow mangelt es zumindest mir an Enthusiasmus für die Verteidigung seiner eigensinnigen "künstlerischen Vision"; selbst wenn die jungen Regisseure allesamt in sich selbst verliebt waren und sich der Hollywood-Veteranin Kathleen Kennedy nicht unterordnen konnten, ändert all das nichts an der Tatsache, dass Kennedy sie ursprünglich eingestellt hat. Wäre Trevorrow ein Einzelfall, könnte man die nun verbreitete Geschichte vom egoistischen Jungstar leicht abhaken. Die starken Personalfluktuationen werfen jedoch weiterhin ein schlechtes Licht auf die Führungsetage von Lucasfilm, die abgesehen von einem offiziellen Statement zur Sache schweigt.

Was bisher fehlt in dieser Story: Die Perspektive der entlassenen Regisseure, die sich dank vertraglicher Bindungen vermutlich erst einmal nicht äußern - oder verteidigen - können.

Was sagt ihr zu den Aussagen?

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