Spielen wir bald alle auf unseren Smartwatches?

10.03.2015 - 15:00 Uhr
Erwartet uns ein neuer Mobile-Boom?
Apple
Erwartet uns ein neuer Mobile-Boom?
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Die Smartwatches sind da und es ist wahrscheinlich, dass sie sobald nicht mehr gehen werden. Aber sind diese Geräte eigentlich auch für Entwickler interessant? Enstehen hier sogar ganz neue Ansätze für das Medium Videospiele?

Jetzt ist es also soweit. Spätestens mit den Apple Watches, die gestern Abend der Welt präsentiert wurden, wird das Konzept von intelligenten Uhren einen Satz nach vorn machen und gemeinsam mit den Android-Äquivalent sowie der Pebble Smartwatch  den Markt erobern. Über Apples Preispolitik und den Luxus-Varianten zum Preis von bis zu 17.000 US-Dollar mag jeder denken, wie er will, eine gewisse Relevanz werden diese Uhren sich erarbeiten.

Natürlich werden solche Geräte dann auch für Entwickler interessant, denn die Apple Watches wollen mit Apps versorgt werden. Viele Ideen liegen hier natürlich auf der Hand, aber es müssen nicht nur Fitness- und Termin-Applikationen sein, die wir auf unsere Handgelenke laden dürfen. Schon jetzt brechen erste Diskussionen darüber los, wie Videospiele für Uhren aussehen müssen. The Guardian  hat erste Stimmen der Branche eingeholt und interessante Meinungen gefunden.

Der Entwickler Will Luton, der mit seinem Pixel Miner  schon auf der Pebble-Uhr für Furore sorgt, betont die Wichtigkeit der Funktionsweise und der Form der Uhren. Portierungen von Spieleklassikern sei der falsche Weg, denn den extrem kurzen, dafür aber häufigen Interaktionszeiten sowie der minimalistischen Eingabemöglichkeiten müsse Rechnung getragen werden.

Wenn Spiele für Smartphones gebaut werden, damit man sie beim Warten auf den Kaffee spielen kann, müssen Spiele für Smartwatches so entwickelt werden, dass sie während einer kurzen Fahrstuhlfahrt gespielt werden können.

Spannend sei ebenso der Ansatz, die Uhren aufeinander reagieren zu lassen. Nintendo macht es mit Street Pass bereits vor, hier tauschen die 3DS-Geräte einfache Informationen miteinander aus, wenn sich die Besitzer in der Öffentlichkeit begegnen. Spiele werden dadurch dauerhafter, ohne direktes Ziel. Alles geschieht nur ganz kurz, dafür aber langfristig.

Aber auch die Möglichkeit die Uhren als Second, wenn nicht sogar Third Screen zu nutzen, weckt die Kreativität der Entwickler. Viele Gadgets in Spielen, die in Menüs ausgelagert werden, können auf die Uhren abgeschoben werden. Wo Handys oder Tablets noch unbequem hervorgeholt und bedient werden müssen, reicht bei den Uhren ein Blick aufs Handgelenk. Der Motion Tracker aus Alien: Isolation  wäre so allgegenwärtig und noch näher am Spieler als auf dem Fernseher.

Die Möglichkeiten der kleinen Uhren sind gigantisch und sie werden wohl nur noch komplexer. Wie schnell sich die Masse aber an das neue Konzept gewöhnt, muss sich noch zeigen.

Wie steht ihr solchen Spielideen gegenüber? Mehr als nur eine "Spielerei"?

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