Spencer Tracy versetzt eine Stadt in Angst - heute Nacht auf ARD

23.07.2009 - 14:17 Uhr
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Spencer Tracy spielt die Hauptrolle in diesem sozialkritischen Thriller von 1955 über Bigotterie, Rassismus und Mord in einer amerikanischen Kleinstadt kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

Stadt in Angst von John Sturges aus dem Jahr 1955 ist MGM’s erster Film in Cinemascope und vermischt Elemente des Western mit denen des Film noir. Neben Spencer Tracy beeindrucken unter anderem Lee Marvin, Ernest Borgnine und Anne Francis in Nebenrollen.

Das Jahr ist 1945, der Zweite Weltkrieg ist in Stadt in Angst gerade erst vorbei und die ersten Soldaten kehren heim. Der Kriegsinvalide Macreedy (Spencer Tracy) besucht die Kleinstadt Black Rock in Nevada, um dem Vater seines Lebensretters dessen posthum verliehene Medaille zu übergeben. Doch Komoko, ein Farmer mit japanischen Wurzeln, ist unauffindbar.

An wen Macreedy sich auch wendet, entweder man schweigt ihn an oder die Einheimischen reagieren regelrecht aggressiv. Nicht einmal der Sherriff (Dean Jagger) oder der Bürgermeister (Robert Ryan) wollen etwas mit Macreedy zu tun haben. Der Arzt des Städtchens Walter Brennan empfiehlt ihm sogar schnellstmöglich abzureisen. Und tatsächlich kommt es bald zu Versuchen, Macreedy aus dem Weg zu räumen. Sehr zum Ärger der Bewohner (u.a Ernest Borgnine und Lee Marvin), macht ihn dies jedoch nur umso entschlossener herauszufinden, was mit Komoko geschehen ist. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, begibt Macreedy sich in Lebensgefahr – und der nächste Zug fährt erst am Morgen…

Drehbuch, Regisseur und Hauptdarsteller wurden jeweils 1956 für einen Oscar nominiert. Ein Jahr zuvor hatte Spencer Tracy bereits die Goldene Palme in Cannes als bester männlicher Hauptdarsteller gewonnen. Und dabei wollte Tracy die Rolle eigentlich gar nicht antreten – bis ihm der Produzent klarmachte, dass er sich auf eine Klage einstellen müsse, sollte er vertragsbrüchig werden.

Stadt in Angst basiert auf einem Roman von Howard Breslin. Der ursprüngliche Name der Kleinstadt war nicht Black Rock sondern Hondo, wurde jedoch geändert, weil zur selben Zeit ein Western gleichen Namens mit John Wayne produziert wurde. Nicholas Schenck, seinerzeit Chef der MGM, wollte dem Film ursprünglich die Drehgenehmigung verweigern, da er den Stoff als zu brisant empfand und unterschwellige Kritik an der McCarthy-Politik vermutete. Trotz seines kontroversen Themas, ist Stadt in Angst der im Weißen Haus am meisten vorgeführte Film geworden.

Stadt in Angst läuft heute Nacht um 00:30 in der ARD. Falls Ihr lieber etwas anderes sehen wollte, könnt Ihr Euch was in unserem Fernsehprogramm aussuchen.

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