Wem der Regisseur Terrence Malick (The Tree of Life, Der schmale Grat) ein Begriff ist, dem wird bereits klar sein, dass man seine Filme entweder hassen oder lieben kann. Entweder hält man seine Filme für bedeutungsschwangere, prätentiöse Aneinanderreihungen zusammenhangsloser Filmschnipsel, oder man hat in Malick seinen unangefochtenen Meister gefunden.
Für die Hollywood-typische Fließbandproduktion ist der Regisseur jedoch ein echtes Phänomen: Seit 1969 führte er in "nur" 11 Filmen Regie. Zwischen In der Glut des Südens und Der schmale Grat lagen sagenhafte 20 Jahre. Malick studierte vor seiner Karriere in der Filmbranche an der Harvard University Philosophie - seinen Filmen merkt man häufig diverse philosophische Unterbauten an.
Mit Song to Song schart Malick wieder einmal ein legendäres Starensemble um sich: Ryan Gosling, Rooney Mara, Michael Fassbender, Natalie Portman und Cate Blanchett sind nur der Anfang des hochkarätigen Casts.
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Cook (Michael Fassbender) ist ein millionenschwerer Musikmogul, der Songwriter BV (Ryan Gosling) einer seiner vielen Schützlinge. Cook ist überzeugt davon, dass er BV zum ganz großen Ruhm verhelfen kann - wenn der ihn nur lässt.
Nicht bloß ein Schützling des Mega-Produzenten ist Faye (Rooney Mara), die eine romantische Beziehung zu Cook pflegte - bis sie BV kennenlernt. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Doch ist die Beziehung zwischen Cook und Faye mittlerweile wirklich so platonisch, wie beide behaupten? Malick belässt es in Song to Song jedoch nicht auf einer Dreiecksbeziehung: Die hübsche Kellnerin Rhonda (Natalie Portman) genießt ebenfalls ungenierte Avancen des erfolgreichen Produzenten.
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So weit der Grundstock - nun beginnt das Malick-typische Rätselraten. In Song to Song wusste anscheinend nicht einmal der Cast selbst, worum es genau geht: Bérénice Marlohe durfte beispielsweise nach eigenen Aussagen nur 20 Seiten des Drehbuchs lesen, obwohl sie eine vergleichsweise große Rolle übernahm. Christian Bale, der in Malicks Knight of Cups 2015 die Hauptrolle übernommen hatte, drehte für Song to Song auch einige Szenen - wurde aber in der finalen Fassung dann doch komplett herausgeschnitten.
Symptomatisch für Malicks vollendete Filme scheint die vermeintliche Strukturlosigkeit und Verwirrtheit der Produktion von Song to Song - dies macht das Musikdrama jedoch umso interessanter. Auf Malicks Filme muss man sich einlassen. Wer mit einem offenen Auge den irrwitzigen Kamerafahrten sowie den herausragenden Schauspielleistungen des Top-Casts folgt, kann an Song to Song große Freude haben - oder eben nicht. Zweifelsohne ist Song to Song jedoch eine spektakuläre Seherfahrung.
Ab dem 02.11.2017 ist Song to Song auf DVD und Blu-ray erhältlich und ihr könnt euch eine eigene Meinung von dem Film machen.
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