Seit Netflix 2013 begann, eigene Serien zu produzieren, machte der Streaming-Dienst auch zunehmend HBO Konkurrenz. Damals sagte Netflix' Programmchef Ted Sarandos den medienwirksamen Satz:
Das Ziel ist es, wie HBO zu werden, bevor HBO wie wir werden kann.
Inzwischen scheint sich das Blatt etwas gewendet zu haben. HBO, das als Inbegriff des Qualitätsfernsehens gilt, kündigte an, Netflix in den kommenden Jahren mit seinen eigenen Waffen schlagen zu wollen - mit internationaler Expansion und erhöhter Produktion, so der Business Insider .
Im Jahr 2016 möchte HBO die Eigenproduktionen um 50 % erhöhen. Damit zieht der Pay-TV-Sender mit Netflix gleich, was die Steigerung betrifft. Netflix möchte seine Originalserien und -filme auch verdoppeln und in diesem Jahr 600 Stunden an neuem Material anbieten.
Was die Erschließung neuer Märkte anbelangt, kann HBO noch viel von Netflix lernen.130 zusätzliche Länder können seit Januar auch endlich Serien wie House of Cards und Marvel's Jessica Jones empfangen. Die Produktion zu erhöhen, während durch mehr Abonnenten die Kosten pro Nutzer reduziert werden, scheint nun auch für HBO zunehmend interessanter.
HBO besitzt mit HBO Now eine eigene Streaming-Plattform, die mit 15 Dollar pro Monat allerdings teurer als Netflix ist. Auch die Abonnentenzahl von 800.000 ist noch kein Vergleich zu den 75 Millionen Netflix-Nutzern weltweit. Eine Expansion auf alle Geräte - Laptops, Smartphones, Tablets, Smart TVs - ist in Planung, ebenso die internationale Verfügbarkeit der Inhalte. Noch ist HBO Now in Deutschland nicht verfügbar. Serien wie Game of Thrones und Girls laufen hier dafür auf dem Bezahlsender Sky Atlantic. Das könnte sich aber bald ändern, wenn es nach HBO-CEO Richard Plepler geht.
Würdet ihr HBO Now abonnieren, wenn es möglich wäre?