Beyond Eyes macht das Unmögliche möglich. Wir sehen die Welt durch die Augen eines blinden Mädchens namens Rae, und dabei geht es erstaunlich bunt zu. Destructoid hat auf der PAX East einen Blick auf das extrem unorthodoxe Spiel werfen können und zeigt sich äußerst angetan. Die Spielwelt von Beyond Eyes entfaltet sich langsam und nur Stück für Stück. Dabei bedienen sich die Entwickler einiger Kniffe, um die Sinneswahrnehmungen des blinden Mädchens darzustellen. Spieler sehen nur, was sich in nächster Nähe der Protagonistin befindet und mit anderen Sinnen als den Augen wahrgenommen werden kann.
Dabei kommt es durchaus vor, dass wir plötzlich vor einer Wand stehen, die wir nicht hören, riechen oder fühlen konnten, bis sie eben direkt vor unserer Nase auftaucht. Dinge verändern sich auch, wenn wir ihnen näher kommen. So beschreibt der Artikel zum Beispiel die Begegnung von Rae mit einigen Vögeln. Krähen mag Rae zum Beispiel nicht sonderlich, die Geräusche machen ihr Angst. Ein Hühnerstall in der Nähe entpuppt sich erst bei näherer Betrachtung als solcher, aus der Ferne klingen die Vogelgeräusche für Rae nach den unliebsamen Krähen. Ähnlich verhält es sich mit einer viel befahrenen Straße. Sie erscheint zuerst nur als graue, bedrohliche Wolke voller Lärm und Gestank. Durch das Piepen einer Blinden-gerechten Ampel tut sich dann plötzlich ein Weg durch die Wolke auf und wir können sie sicher passieren.
Ob das ungewöhnliche und gleichermaßen beeindruckende Konzept ausreicht, um ein ganzes Spiel zu tragen, muss sich natürlich erst noch zeigen. Aber allein die Herangehensweise wirkt äußerst interessant und ambitioniert. Ich bin auf das fertige Spiel gespannt und finde die Idee genial, auf diese Weise zu ermöglichen, sich besser in blinde Menschen hineinversetzen zu können. Der großartige Zeichentrick-Kurzfilm Out of Sight funktioniert übrigens auf eine ganz ähnliche Art und ist mehr als nur einen Blick wert.
Könnt ihr mit Beyond Eyes etwas anfangen? Was haltet ihr von der Idee?