Schnelligkeit entscheidet

01.03.2008 - 10:14 Uhr
nytimes.com
1
0
Kinofenster werden immer kürzer und das Publikum muss schnell sein.

Die wunderschön farbige, interaktive Grafik auf nytimes.com zeigt, wie gut ein Film gestartet und wie lange er in den Kinos gelaufen ist. Der stetige Fluß aus gelb, brau, rot hat sich über die letzten 20 Jahre deutlich verändert. Die Kinolaufzeiten waren noch Mitte der 1980er Jahre länger; heute konzentrieren sich die Produktionsfirmen auf den großen Blockbuster-Sommer. In den ersten zwei oder drei Wochen muss die Kasse stimmen, dann nimmt der Publikumsstrom massiv ab. Die Blockbuster erbringen inzwischen mehr als 2/3 ihres Gesamtumsatzes in den ersten zwei Wochen. Für die Zuschauer bedeutet dies Eventkino und Schnelligkeit. Wer fünf Wochen nach der Premiere einen Film im Kino sehen will, könnte bereits Pech haben.

Die steilen Berge – Zeichen für den starken Abfall von Zuschauerzahlen – sind deutlich mehr geworden und liegen meistens im Sommer. Die flachen Hügel – Zeichen für einen stetigen und langsamen Zuschauerstrom – liegen im Winter. Generell werden die Kino-Auswertungszeiten immer kürzer. Aber es gibt auch rühmliche Ausnahmen wie die Grafik zeigt. My Big Fat Greek Wedding startete 2001 ganz, ganz langsam, legte aber mehr und mehr zu und lief ein ganzes Jahr im Kino. Das sind dann die eigentlichen Überraschungshits, mit denen niemand so richtig gerechnet hat. Dagegen ist es mit I Am Legend nach drei Wochen eigentlich schon vorbei.

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News