Scarlett Johansson mit Hauptrolle in Gamergate-Film?

09.11.2015 - 10:20 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Mag starke Frauenrollen: Scarlett Johansson.Universal Pictures
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Dass sich Scarlett Johansson um Rollen bemüht, verkommt zur Seltenheit. Denn inzwischen kommen die Produzenten auf sie zu. Für die Hauptrolle in der Verfilmung von #gamergate würde aber wohl auch Johansson sofort alles stehen und liegen lassen.

Manchmal scheint es, als hätte (mindestens) jeder zweite Casting-Director Hollywoods den Namen Scarlett Johansson auf seiner Liste potentiell zu besetzender Schauspielerinnen notiert. Das liegt an der derzeitigen Popularität der Schauspielerin zum einen, an ihrer enormen Bandbreite bei der Rollenwahl zum anderen. Scarlett Johansson ließ sich zuletzt kaum auf ein Charakter- oder Rollenbild festlegen, Blockbusterproduktionen (Marvel's The Avengers 2: Age of Ultron) lösten sich ab mit Charakterdramen (Under the Skin). Dazwischen veredelte die Schauspielerin dann noch besondere Projekte wie Her und bald Das Dschungelbuch. Kein Wunder also, dass Johansson jetzt mit einer Frauenrolle in Verbindung gebracht wird, für die jede ambitionierte Schauspielerin wohl ihre Seele verkaufen würde: in einem Gamergate-Film.

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Die Videospiele-Entwicklerin Zoë Quinn hat nämlich ein Buch über ihre Erfahrungen als eine der Hauptakteurinnen des letztjährigen Gamergate geschrieben. Ihre Memoiren Crash Override: How To Save The Internet beschäftigen sich mit der frauenfeindlichen Welle, die im Sommer 2014 durch das Internet schwappte. Gamergate wurde der Sturm später getauft, und er fegte besonders heftig über Zoë Quinn hinweg. Womöglich sogar ausgelöst hat ihn ihr Ex-Freund mit einem ziemlich ekligen Blog-Artikel. Dieser hatte persönliche Details über Quinn preisgegeben, darunter auch ihre Adresse und Telefonnummer. Vor allem deutete der Blogbeitrag fälschlicherweise an, Quinn hätte sich positive Rezensionen ihrer Spiele mit Beziehungen zu Games-Redakteuren erschlichen. Anschließend sah sich die Frau entsetzlichen Anfeindungen ausgesetzt. Unter anderem um diese persönliche Tortur soll es nun in dem Film gehen, der auf Quinns Memoiren beruht.

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Das Buch ist allerdings noch gar nicht erschienen, erst in knapp einem Jahr soll es so weit sein. Dass sich dennoch die Big Player Hollywoods um die Verwertungsrechte reißen, liegt wohl an dem feurigen Potential, das viele Produzenten in dem Stoff erkennen. Die Produzenten mit dem sensibelsten Instinkt machen das Rennen. In diesem Fall war die ehemalige Sony-Vorstandsvorsitzende Amy Pascal die Schnellste. Für ihre Adaption von Crash Override: How To Save The Internet sollen Rebecca Angelo und Lauren Schuker Blum ein Drehbuch verfassen.

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Nur ein Regisseur hat sich noch nicht gefunden. Vielleicht hat David Fincher ja Zeit, denn bestenfalls spinnen die Macher den Film auf zu einem knackigen Internet-Thriller à la The Social Network. An der Rolle der Zoë Quinn sollen neben Scarlett Johansson übrigens auch einige weitere A-Lister Interesse zeigen, schreibt The Playlist . Kein Wunder. Die Hauptrolle in einer Gegenwarts-Analyse über den tief verwurzelten Internet-Chauvinismus - das klingt doch gut, oder, Scarlett Johansson?

Was glaubt ihr? Wird Scarlett Johansson die Rolle übernehmen?

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