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Review: Justice League War

11.10.2014 - 12:20 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
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DC Entertainment
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Spoiler-Alarm!

Marvel hat bei den Realfilmen zurzeit die Nase vorne. Doch im Animationsbereich ist DC schon seit längerer Zeit unschlagbar. Bevor Fans die kommende Comic-Verfilmung Batman v Superman: Dawn of Justice 2016 betrachten können, kommen noch einige Animationsfilme von DC/Warner Brothers heraus, um die Fans bei der Stange zu halten. Einer davon ist Justice League War, der uns über das Zusammentreffen der Helden erzählt. Der Film basiert auf dem Comic Justice League: War, der zum neuen DC Universum "The New 52" gehört.

In Justice League: War stehen die Figuren im Mittelpunkt und nicht die Handlung. Hier gibt es keinen richtigen Hauptprotagonisten. Man bekommt Superman, Batman, Cyborg, Green Lantern, Shazam und Wonder Woman zu sehen. Jede dieser Figuren besitzt seine Momente jedoch wird bei Cyborg eine Vorgeschichte erzählt. Der Rest ist schon seit längerer Zeit als Held/Heldin unterwegs. Wonder Woman besitzt anfangs noch eine Rahmenhandlung. Die dreht sich darum, dass die Gesellschaft sie fürchtet und nicht akzeptiert. Das ist ein interessanter Punkt, der in Kontrast zu den frühen Sunnyboy-Comics steht und eher in der Christopher Nolan-Manier gezeigt wird. Dieses Thema griff DC bereits in der TV-Serie Arrow auf und hat meiner Meinung nach bereits dort gut funktioniert.

Der Film konzentriert sich lieber darauf, die Helden zusammen zubringen, anstatt ihnen etwas Profil oder Tiefe zu verleihen. Das merkt man stark bei Superman, Flash und Wonder Woman. Zwischen Superman und Wonder Woman bildet sich zwar eine Art Romanze, aber die wird sehr oberflächlich und kurz behandelt. Der Regisseur Jay Oliva macht lieber gleich mit der nächsten Figur weiter. Fans des Flash werden bestimmt etwas enttäuscht sein, da auch er zu kurz kommt. Man erfährt fast nichts über ihn oder seine Persönlichkeit. Er wirkt fast schon etwas überflüssig. Bei Green Lantern, Batman, Cyborg und Shazam sieht es aber schon besser aus. Shazam besitzt als sein Alter Ego Billy Batson eine Menge gelungener Szenen, die Laune machen und den Charakter etwas verstärken. Er ist wortwörtlich immer noch das Kind im Manne. Wie Cyborg zu Cyborg wurde und was er vorher gemacht hat wird visuell eindrucksvoll in die Handlung eingebettet. Die besten Momente im Film sind auf jeden Fall die zwischen Batman und Green Lantern. Wenn beide zum ersten Mal aufeinander treffen ist es großartig und sehr amüsant in Szene gesetzt. Es gibt eine Menge zu lachen und es ist sehr interessant zu sehen, was beide von einander halten.


Durch die kurze Laufzeit von 79 Minuten mussten einfach ein paar Figuren drunter leiden. Es ist sehr schade, dass der Film nicht länger dauert. Zwei Stunden oder sogar mehr wären perfekt gewesen, um die Figuren einzuführen und ihnen einfach mehr Profil und Tiefe zu verleihen. Die Synchronsprecher dagegen tun ihr Bestes und machen allesamt einen guten Job. 

Fans werden bestimmt sofort mit den ganzen Figuren warm, aber Leute, für die das neue DC -Universum unbekannt ist, werden mit der Flut an Figuren nicht soviel anfangen können. Man merkt, dass dieser Film für Fans gemacht wurde und nicht dafür, dem Publikum die jeweiligen Figuren näher zu bringen. Justice League War hat aber bei der Action, der Musik und den Animationen alles richtig gemacht. Die Action ist rasant, spektakulär und großartig in Szene gesetzt worden. Man sieht wie die Helden zusammenarbeiten und ganze Armeen zusammen vernichten. Jeder besitzt in den Actionszenen seine besonderen Momente und kann dem Zuschauer seine Kräfte präsentieren und vollführen. Doch die großen Highlights sind die Kämpfe zwischen den Helden. Superman vs Green Lantern ist kreativ und richtig cool ausgefallen. Batman vs Superman wird Fans der Fledermaus im Herzen wehtun. 

Fazit: Der Film besitzt überraschenderweise eine Menge Action und die ist sogar recht hart ausgefallen. Die Musik untermalt das Geschehen ziemlich gut und fügt sich nahtlos ein. Bei den Animationen ist es genau dasselbe. Sie wirken hochwertig und gut gemacht. Dadurch wirkt die Action auch noch um einiges gelungener und die Figuren werden gut in Szene gesetzt. Die Action wird man mögen und in vollen Zügen genießen können. Doch dem Film hätten eine längere Laufzeit, weniger Action und auf jeden Fall längere und mehrere ruhige Szenen echt gut getan. Die Handlung kann man sich eigentlich getrost schenken. Sie ist solide, dient aber nur dazu, die Helden zusammenzuführen. Das gleiche gilt auch für den Bösewicht Darkseid. Der bekommt sehr wenig Screentime und keine richtige Persönlichkeit.


Justice League: War ist bisher nur in den USA heraus gekommen und nur auf Englisch erhältlich. Wer ihn sich also anschauen möchte, sollte der englischen Sprache mächtig sein. 

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