Der Kampf gegen einen rachsüchtigen Dämonen endet für den Prinzen Ashitaka (Yôji Matsuda) mit einem verhängnisvollen Fluch. Schleichend zieht der Tod durch seinen Körper, haucht Stück für Stück das Leben aus ihm heraus. Nur dem Hirschgott Shishi-Gami ist die Macht zuteil, den Fluch aufzulösen und den Thronerben zu retten. Hoffnungsvoll macht sich Ashitaka auf den Weg gen Westen. Seine Reise führt ihn in eine kleine Siedlung, deren Arbeiter sich mit ihren Werkzeugen immer tiefer in die nahegelegenen Wälder fressen und das friedliche Zusammenleben mit den Tieren bedrohen.
Die Tiergötter des Waldes unter der Führung der Wolfsgöttin Moro und ihrer Adoptivtochter San (Yuriko Ishida) leisten jedoch Widerstand gegen die Zerstörung ihres Lebensraumes. Prinz Ashitaka gerät zwischen die Fronten dieses unerbittlichen Kampfes zwischen Mensch und Natur, und muss bald feststellen, dass er nicht der einzige ist, der nach Shishi-Gami sucht.
Prinzessin Mononoke (Mononoke Hime im Original) wurde 1997 zum ersten Mal auf japanischen Leinwänden gezeigt und gilt als Meilenstein, der den Animationsfilm seinerzeit nicht nur technisch sondern auch narrativ auf eine neue Ebene hob. Der immerwährende Konflikt zwischen Mensch und Natur spannt sich als Hauptmotiv über die Geschichte und regt uns auch fast 20 Jahre nach Kinostart zum Nachdenken an. Mit viel erzählerischem Feingefühl gelingt es Hayao Miyazaki, dass wir uns am Ende selbst wie Prinz Ashitaka fühlen: Hin- und hergerissen zwischen zwei Parteien, die jeweils ihre eigenen nachvollziehbaren Absichten verfolgen. Miyazakis Geschichte um Güte und Gier, Harmonie und Zwietracht reißt uns nicht nur emotional mit, sie belehrt uns auch über unseren eigenen Umgang mit der Natur.
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