Petite Mariepilot in Die Reise zum Mond von Georges Méliès, mit Georges Méliès und Henri Delannoy
Le voyage dans la lune (1902), FR
Petite Mariepilot beichtete vor kurzem in Der Pakt mit dem Teufel ihre Seele an die teuflische Filmkunst verkauft zu haben. Sie erlebt dadurch aufregende Momente aber auch bittere Enttäuschungen und Verzweiflungen wie sie es in Der Himmel über Berlin schildert. Um sich zu erholen, greift sie immer (non, non nicht zur Flasche!!!) zu dem Film, womit ihre onirische Reise begann: Die Reise zum Mond. Monsieur Luis Buñuel öffnete ihr mit seinem scharfen Messer in Ein andalusischer Hund die Augen, damit sie diese fantastische Mondlandschaft sehen kann. Die Zeremonie erweckt schon in ihr Gefühle des Glückes: Quel bonheur! Wie das Glück von Agnès Varda. Sie geht zu ihrem cinematographischen Regal, das sie, naturellement, farblich geordnet hat, denn Petite liebt aufgeräumte Kunst, klettert hoch, die Anstrengung erhöht die Freude, und holt den geliebten Film. Sie setzt sich bequem auf ihr rotes Canapé und fängt ihre "voyage dans la lune" an. Dabei summt sie immer vor sich hin ♫Au clair de la lune, mon ami Pierrot... Ma chandelle est morte, je n'ai plus de feu... ♫ - Im Mondschein, mein Freund Pierrot... Meine Kerze ist erloschen, ich habe kein Licht mehr... - denn Georges Méliès hatte bestimmt an dieses Kinderlied aus dem 18. Jahrhundert gedacht, als er diesen magischen Film 1902 drehte. Bei ihm ist das Licht nicht erloschen... und Petite Mariepilot ist mondsüchtig...