Petite Mariepilot in Der Himmel über Berlin von Wim Wenders, mit Bruno Ganz und Solveig Dommartin
Der Himmel über Berlin (1987), DE/FR
Sniff, sniff, ouin, ouin (Französisches Weinen)!!! Petite Mariepilot ist traurig und fühlt sich wie ein trostloses Stück Kuchen an einem regnerischen Sonntagsnachmittag (Sie hasst Kuchen und Sonntage). Wie sie es schon in ihrem filmischen Abenteuer Goldrausch erklärt hat, mag sie keine Shows à la Hollywood, die eine goldene oberflächliche dekadente Welt präsentieren. Momentan fühlt sie sich total überfordert mit dem Tralala um die Berlinale. Jeder möchte dahin, dabei sein, jeder möchte drei bis vier Filme am Tag verschlingen. Sie kommt mit dem Lesen von Kommentaren über Kommentare von Kommentaren der Kommentare eines Filmes nicht nach, sie hat die cinematographische Orientierung verloren, fühlt sich out und allein mitten in diesem Tourbillon. Sie sieht zu, wie der kleine Bär so groß wie Monsieur Oscar sein will, wie er versucht mit großer Mühe sich im Schatten des goldenen Bodybuilders durch zu boxen, sie sehnt sich nach einem guten Film in einem dunklen stillen Kinosaal weit weg von diesem Trubel. Sie hat den Eindruck, dass der Rummel solcher Festivals die Kunst in sich vernichtet und, dass der Film von so vielen Filmen getötet wird.
Der Himmel über Berlin ist dunkel geworden, die Träume sind weg und Petite Mariepilot singt ein Requiem for a Dream (Salut à Monsieur Darren Aronofsky, le président du jury ;)