Penny Dreadful - Für Eva Green-Fans eine Pflicht

14.05.2015 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Penny DreadfulShowtime
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Mein Herz für Serie geht heute an Penny Dreadful. Dort geht es ziemlich gruselig zu. Wer Schauerromane liebt, wird sich köstlich amüsieren. Für Fans von Eva Green ist die Showtime-Serie sogar Pflicht.

London. Ende des 19. Jahrhunderts. Alles wirkt düster, schmutzig. Ein Leben in dieser Zeit, in der die Industrialisierung voranstreitet, aber die Alpträume noch vorherrschen, ist mit einigen Unwägbarkeiten verbunden. Penny Dreadful aus dem Hause Showtime bringt dies herrlich auf den Punkt. Während die Zahnräder der Industrie durch Tuberkulose ihre Opfer fordern und während der Kolonialismus im Zeichen der Wissenschaft bei Afrika-Entdeckungsreisen vorangetrieben wird, erleben die Londoner die Morde eines Jack the Ripper, entdecken die Séancen und trauen der modernen Wissenschaft nicht. Dem Widerspruch im Äußeren steht der Zwiespalt im Inneren in Nichts nach. Die eigenen Monster sind immer noch die schlimmsten.

Das jedenfalls muss Vanessa Ives (Eva Green), die Hauptfigur der Serie, erfahren. In ihr wohnt ein Dämon, den sie durch ihre Handlungen herbeigerufen hat. Er ist nicht irgendein Dämon, sondern das Schlechte schlechthin, der sich mit ihr vereinen will, um das ultimative Böse zu zeugen. Austreiben lässt er sich bis dato nicht wirklich, aber die junge Frau kämpft mit aller Macht gegen ihn an. Hilfe erhält sie vom Afrikaforscher Malcom Murray (Timothy Dalton), vom Amerikaner Ethan Chandler (Josh Hartnett) sowie vom Wissenschaftler Victor Frankenstein (Harry Treadaway) und alle haben ihre eigenen Leichen im Keller oder auf dem Dachboden. Das an sich wäre alles nicht besonders interessant, wenn die Schöpfer der Serie nicht auf all die düsteren Gestalten der Groschenromane des vorletzten Jahrhunderts zurückgreifen würden. Frankenstein wurde schon erwähnt und natürlich erschafft er sich seine Kreatur (Rory Kinnear ), Dorian Gray (Reeve Carney) und Van Helsing (David Warner) spielen ebenfalls eine Rolle. In Penny Dreadful vereinen sich also die Urväter und -mütter der phantastischen Literatur, die gleichzeitig beim Beginn des phantastischen Films eine Rolle spielten. Wer die Geschichten von Mary Shelley, Oscar Wilde und/oder Bram Stoker liebt oder entdecken will, wird auch der Serie einiges abgewinnen können.

Mehr: Finsterer Trailer zu Staffel 2 von Penny Dreadful

Dabei rekurriert Penny Dreadful nicht nur inhaltlich auf die Vorgänger, sondern ist auch in der filmischen Inszenierung ganz auf Horror und Grusel einstellt. Das Kunstblut fließt in Strömen, Spiegelungen sorgen für Schreckmomente, die Masken der Monster sind dämonisch genug und das Mysteriöse, Magische, Geheimnisvolle findet sich in zahlreichen Fassetten der äußeren und inneren Welt der Figuren. Bei Setting, Kostüm und Maske ist Kinostandard auf dem kleinen Bildschirm zu sehen. Besonders Kamera und Montage strotzen vor Einfällen, um Effekte zu erzielen, die den Zuschauer bei der Stange halten.

Die Schauspieler tragen ebenso dazu bei, der Geschichte einen düsteren und spannenden Anstrich zu geben. Allen voran Eva Green. Überhaupt: Eva Green. Für Fans der Schauspielerin ist Penny Dreadful Pflicht, denn hier zeigt sie eine darstellerische Kraft, die ihresgleichen sucht. Sie ist die treibende Wucht in dem Geschehen. Mal stellt sie ihre Wut mit hochgehobenen Augenbrauen aus, mal stürmt sie mit dämonischer Stimme in ihrer Besessenheit durchs Zimmer, mal ist sie ein furchteinflössendes Monster, mal eine hilfesuchende junge Frau, in einigen Szenen wunderschön, in anderen Szenen voller äußerlicher und innerer Hässlichkeit. Allein um einen Blick auf ihre Leistung zu werfen, lohnt sich ein Blick auf Penny Dreadful.

Die erste Staffel von Penny Dreadful hat mich neugierig gemacht auf eine Fortsetzung. Seit Anfang Mai läuft bei Showtime die 2. Staffel. Meine Neugierde ist groß.

Was haltet ihr von Penny Dreadful? Schaut ihr gerade die 2. Staffel?

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