Die Anschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York City prägen als eines der schicksalhaftesten Ereignisse des jungen 21. Jahrhunderts bis heute die Weltpolitik. Was darauf folgte, ist bekannt: Das US-Militär trug den Krieg mit einer Großoffensive nach Afghanistan.
Weniger bekannt sind die Taten der ersten Soldaten, die als Teil einer Spezialeinheit auf Pferden reitend gegen die zahlenmäßig überlegenen Taliban vorgingen. Operation: 12 Strong greift diese wahren Begebenheiten mit Chris Hemsworth in der Hauptrolle auf bleibt dabei überraschend nah an den echten Ereignissen. Ein paar Änderungen hat Hollywood dann aber doch vorgenommen, die wir euch nachfolgend aufzeigen.
Operation: 12 Strong - Darum geht es im Kriegsfilm
Nach den Anschlägen vom 11. September begibt sich eine kleine militärische Sondereinheit bestehend aus 12 Soldaten um Captain Mitch Nelson (Hemsworth) auf eine geheime Mission nach Afghanistan. Wegen der felsigen Landschaft steigen sie als Fortbewegungsmittel auf Pferde um.
Dank ihrer militärischen Erfahrung und der Zusammenarbeit mit einem berüchtigten afghanischen Warlord gelingt es ihnen zunächst, den Feind zurückzudrängen. Doch dann geraten sie in einen Hinterhalt und sitzen plötzlich in einer Festung in der Klemme.
Operation: 12 Strong - Die wahren Soldaten
Von den 12 US-Soldaten tragen im Film nur zwei die echten Namen ihrer Vorbilder: John Mulholland und Max Bowers. Dennoch sind alle im Film vorkommenden Soldaten den echten Einsatzkräften nachempfunden. Chris Hemsworths Figur des Mitch Nelson etwa beruht auf dem echten Captain Mark Nutsch.
Interessanter Fakt: Schauspieler Rob Riggle, der in 12 Strong Colonel Max Bowers verkörpert, diente als Marine zur selben Zeit, in der der Film spielt, unter dem echten Max Bowers.
Operation: 12 Strong - Gefahr auch ohne Hollywood-Drama
Im Film ist Michael Shannons Hal Spencer dem Tode nah, nachdem ein feindlicher Soldat sich selbst mit einer Granate in die Luft sprengt. Bob Pennington, der für die Figur als Vorbild diente, schwebte während des Einsatzes allerdings nie in Lebensgefahr. Im Film dient dieser Moment lediglich als dramatischer Effekt.
Dafür litt Pennington, wie auch die Figur im Film, aufgrund eines Bandscheibenvorfalls unter starken Schmerzen, die er nur mit den nötigen Medikamenten in den Griff bekommen konnte (via History vs. Hollywood ).
Operation: 12 Strong - Keine Vaterfreuden für Chris Hemsworth
Während die Macher mit der schweren Verletzung von Hal Spencer eine gehörige Portion Dramatik in den Film brachten, entschärften sie ihn an anderer Stelle wieder. Die Ehefrau des von Chris Hemsworth gespielten Mitch Nelson war in Operation: 12 Strong zwar nicht schwanger, die Frau des realen Mark Nutsch hingegen schon.
Während den Anschlägen vom 11. September war sie bereits im 6. Monat schwanger. Das Baby kam noch während Nutschs Aufenthalt in Afghanistan zur Welt. Darüber hinaus hatten sie bereits zwei Söhne, während im Film von einer jungen Tochter die Rede ist.
Operation: 12 Strong - Die finale Schlacht
Obwohl sich die Macher um Regisseur Nicolai Fuglsig größtenteils an die wahren Begebenheiten hielten, haben sie sich wie bereits erwähnt in bestimmten Situationen dramaturgische Freiheiten genommen.
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So auch in der finalen Schlacht des Films. Laut früheren Aussagen von Bob Pennington habe sich das Team entlang des Tiangi-Tals an verschiedenen Stellen positioniert. Das fahrbare Raketensystem des Feindes hingegen habe tatsächlich ständig Raketen in und um das Gebiet abgefeuert.
Operation: 12 Strong - Das Metallstück des World Trade Centers
Um sich immer wieder an den Grund für den heroischen Einsatz zu erinnern, trägt Mitch Nelson im Film ein kleines Metallstück des World Trade Centers bei sich, das er von Colonel Mulholland erhalten hat.
In Doug Stantons Buch Horse Soldiers, auf das sich der Film bezieht, ist es jedoch Colonel Bowers (gespielt von Rob Riggle), der das Erinnerungsstück nach Afghanistan bringt. Darin heißt es zudem, dass Bowers das Metallstück dem afghanischen General Dostum (im Film gespielt von Navid Negahban) und dem Warlord Atta Muhammad geben wollte, um sie gegen den gemeinsamen Feind zu vereinen.
Einige Monate nach dem Fall der Taliban kehrte die Eliteeinheit in die Stadt Masar-e Scharif zurück und begrub das Erinnerungsstück samt einer Flagge der Vereinigten Staaten, wie in der Dokumentation Horse Soldiers of 9/11 zu sehen ist.
Operation: 12 Strong läuft heute Abend um 20.15 Uhr bei ProSieben.
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