Die großen Filmfestivals des Jahres sind vorbei. Was tut der Filmkritiker jetzt? Genau, er bereitet sich auf das nächste große Event der Kinowelt vor: die Oscar-Verleihung 2012. Die ist noch lange hin? Ach was! Die fünf Monate gehen doch wie im Flug vorbei. Da können wir doch ruhig schon einmal anfangen, über die Gewinner zu spekulieren.
Das jedenfalls dachten sich die britischen Buchmacher Paddy Power und Victor Chandler. Dank ihnen können wir schon jetzt im Internet Wetten darüber abschließen, wer Anfang nächsten Jahres die Academy Awards mit nach Hause nehmen darf. Dass ein Großteil der genannten Filme noch von niemandem, nicht mal von Journalisten, gesehen wurde, scheint hier überhaupt keine Rolle zu spielen.
Das ließ Filmkritiker Peter Bardshaw vom britischen Guardian darüber nachdenken, ob es sich bei den Oscars wirklich um eine fundierte Preisverleihung oder doch eher um eine Lotterie handelt, bei der es weniger um Können und viel mehr um Glück geht. Er hat sich auf das Spiel eingelassen und schon mal ein paar Pfund auf seine Favoriten gesetzt. Den Erlös, so denn es denn einen gibt, möchte er wohltätigen Zwecke zukommen lassen.
Vielleicht habt ja auch ihr Lust, an den Oscar-Spekulationen teilzunehmen. Obwohl Paddy Power (was für ein Name!) und Victor Chandler bekennenderweise von Filmen überhaupt keine Ahnung haben, liest sich ihre Auswahl recht überzeugend. Gefährten von Steven Spielberg und Leonardo DiCaprio in J. Edgar stehen beispielsweise hoch im Kurs. Aber denkt bei eurer eventuellen Teilnahme an dieser Aktion dabei, dass es sich – im Gegensatz zu den echten Academy Awards – um ein Glücksspiel handelt! Und die Sucht nach Glücksspiel ist deutlich gefährlicher als die nach Filmen.
Was haltet ihr von den frühen Oscar-Spekulationen?