Seitdem bekannt wurde, dass es Chan-wook Park erstmals nach Hollywood verschlägt, sind Fans des Regisseurs mehr als nur unruhig. Mit seiner Vengeance-Trilogie, vor allem mit dem Mittelteil Oldboy, hat er sich eine große Anhängerschaft verdient, die hohe Erwartungen an das neuste Werk, Stoker, stellt. Wir haben nicht nur einen neuen Trailer zu dem Streifen, sondern auch erste Kritiken, denn Stoker lief bereits auf dem Sundance Film Festival. Fans sollten jetzt stark sein, denn die ersten Reaktionen fielen ernüchternd aus.
Aber zunächst einmal kurz zur Story: Stoker erzählt die Geschichte der jungen India (Mia Wasikowska). Nachdem ihr Vater bei einem schrecklichen Autounfall ums Leben kam, lebt sie alleine mit ihrer Mutter Evelyn Evie Stoker (Nicole Kidman), die unter psychischen Problemen leidet. Genau in dieser trostlosen Situation tritt Onkel Charlie (Matthew Goode) wie aus dem Nichts in das Leben von India und versucht, sich dem Mädchen anzunähern.
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Zwar fielen die Kommentare der Kritiker nicht durchgehend schlecht aus, der Tenor ist jedoch ein negativer. Zwar biete Stoker wieder eine gewohnt überragende optische Pracht, die hier jedoch zum Selbstzweck verkommt und absolut nichts hinter der Fassade zu verbergen scheint. Das werde aber in erster Linie nicht Park Chan-wook angekreidet, sondern dem Drehbuchautor Wentworth Miller, den einige vielleicht von seiner Rolle als Michael Scofield in der Serie Prison Break kennen. Die Geschichte biete keinerlei mystischen Charme, keine Suspense, keine überraschenden Momente und sei zudem vollkommen unglaubwürdig. Da können die durchaus guten Leistungen der Darsteller auch nicht mehr viel retten.
Wenn euch die Meinungen der Kritiker am Allerwertesten vorbeigehen und ihr euch Stoker dennoch im Kino ansehen wollt, müsst ihr euch noch bis zum 9. Mai 2013 gedulden. Dann kommt der Thriller hierzulande in die Lichtspielhäuser.
Freut ihr euch trotzdem noch auf Stoker?