Neu bei Amazon Prime: Tarantino-Meisterwerk, für dessen Fortsetzung nun alle Hoffnungen zerstört wurden

12.05.2024 - 09:00 Uhr
Leonardo DiCaprio als Rick Dalton in Once Upon a Time in HollywoodSony
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Aktuell könnt ihr eine absolute Perle aus Quentin Tarantinos Filmografie bei Amazon Prime streamen. Fast hätte die sogar eine Fortsetzung erhalten. Jetzt wird sie vermutlich aber niemals kommen.

Fans von Quentin Tarantino wissen vermutlich nur zu gut, wie sich das Prinzip "Zuckerbrot und Peitsche" anfühlt. Im einen Moment liefert der Kultregisseur einen absolut umwerfenden, endlos unterhaltsamen Streifen ab, der alle begeistert. Im nächsten spricht er von einem Filmprojekt, das er niemals drehen wird – und bricht uns das Herz.

Eines dieser nie ganz vervollständigten oder fortgesetzten Werke ist Once Upon a Time ... in Hollywood, sein persönlicher Liebesbrief und Abschiedshymne auf das Hollywood-Kino der 60er Jahre. Wer das geniale Schauspiel und die absurde Action darin sehen will, kann das aktuell als Teil des Streaming-Angebots von Amazon Prime tun. Schade nur, dass es nie mit dem Projekt weitergehen wird.

In Once Upon a Time … in Hollywood bei Amazon Prime nimmt uns Quentin Tarantino mit auf eine Zeitreise

Los Angeles, 1969. Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) wünscht sich nichts mehr, als ein großer Hollywood-Star zu sein. Zwar ist er für seine ikonischen TV-Rollen bekannt, aber in der Kinolandschaft wird er nicht so recht ernst genommen. In Verlängerung geht es seinem treuen, chaotischen Stunt-Double Cliff Booth (Brad Pitt) genauso.

Brad Pitt als Cliff Booth in Once Upon a Time in Hollywood

Die zwei geben aber nicht so leicht auf und legen sich richtig ins Zeug, um ihre erwünschte Anerkennung auch zu bekommen. Zur gleichen Zeit feiern Ricks Nachbarn Roman Polański und Sharon Tate (Margot Robbie) als aufsteigende Sternchen am Hollywood-Himmel permanent Erfolge und wilde Partys.

Doch während zum Ende der 60er Jahre auf der einen Seite Flower Power, Filme, Frieden und Liebe für alle gepredigt werden, rumort es im Untergrund. Eine Gruppe junger Menschen unter der geistigen Führung eines Charles Manson schmiedet Pläne für eine neue Gesellschaftsordnung. Und Ricks und Sharons Nachbarschaft werden zum Anschlagsziel.

Tarantinos letzter Film hätte eine Once Upon a Time-Fortsetzung werden sollen – wird jetzt aber nie kommen

Once Upon a Time ... in Hollywood ist Tarantinos vielleicht malerischstes Werk und zählt sicher zu seinen interessantesten Projekten. Hier gibt sich die Créme de la Créme der Schauspielstars die Klinke in die Hand, spielt sich die Seele aus dem Leib und fegt uns in einem turbulenten Finale einfach weg. Besonders Brad Pitts Cliff Booth ist ein ruppig-charmantes Highlight.

Umso schöner wäre das geplante Wiedersehen mit ihm gewesen. Als Tarantinos offiziell letzter Film hatte er ursprünglich The Movie Critic geplant, eine Geschichte über einen frustrierten Filmkritiker im Kalifornien der 70er Jahre – und zunehmend eine Weiterführung von Once Upon a Time … in Hollywood. Sogar Cliff Booth hätte wieder mit von der Partie sein sollen.

Brad Pitt als Cliff Booth in Once Upon a Time in Hollywood

Wie der Hollywood Reporter  berichtet, empfand Tarantino nach einiger Arbeit am Drehbuch The Movie Critic aber einfach nicht mehr als würdigen Abschlussfilm für seine Karriere. Ein Schicksal, das bereits den lange erhofften und schließlich eingestampften Star Trek-Film ereilte. Nun wird das große finale Projekt also keiner der beiden Filme.

Was uns Tarantino letztendlich als seinen letzten Film präsentiert und womit er uns ein allerletztes Mal mitreißen und schockieren will, bleibt also offen. Bis dahin können wir aber in jedem Fall die liebevolle Meditation übers 60er-Jahre-Kino in Once Upon a Time … in Hollywood genießen. Das geht aktuell im Streaming-Angebot bei Amazon Prime.

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