In dem Drama Les Démons - Die Dämonen taucht der Zuschauer in die Welt eines Kindes ein und muss selbst entscheiden, was der kindlichen Fantasie geschuldet und was real ist: Der zehnjährige Felix (Édouard Tremblay-Grenier, übrigens keine Verwandschaft mit Raum-Darsteller Jacob Tremblay) ist ein echter Angsthase. Er fürchtet sich nicht nur vor Dingen, die die meisten Kinder erschrecken, wie die Vorahnung, dass seine Eltern sich scheiden lassen werden, sondern auch vor Situationen, die seine junge Vorstellungskraft sprengen, wie die Möglichkeit, von einem Mann entführt zu werden oder AIDS zu bekommen.
Felix wächst eigentlich relativ behütet in einem Vorort von Montreal auf. Während sein Vater (Laurent Lucas) und seine Mutter (Pascale Bussières) sich streiten, scheitert Felix' Schwester Emmanuelle (Sarah Mottet) daran, die Sorgen ihres kleinen Bruders zu besänftigen und der älteste Sohn Francois (Vassili Schneider) jagt Felix sogar noch zusätzlich Angst mit seinen Geschichten über verschwundene Nachbarskinder ein.
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Während die erste Hälfte von Les Démons - Die Dämonen aus der Sicht von Felix erzählt wird und der Zuschauer (wie Felix selbst) ständig neu einschätzen muss, was das Verhalten der Erwachsenen zu bedeuten hat, ändert sich diese Darstellung radikal ab der zweiten Hälfte des Films. Auf einmal scheint es gar nicht mehr so undenkbar, dass sich Felix' Ängste bewahrheiten könnten.
Les Démons - Die Dämonen ist das Spielfilmdebüt von Regisseur Philippe Lesage, der zuvor schon einen Dokumentarfilm drehte. Für Les Démons - Die Dämonen gewann Lesage den Preis als bester neuer Regisseur beim San Francisco International Film Festival. Außerdem wurde der Film mit dem Breaking Waves Award beim Titanic International Film Festival ausgezeichnet und auf sieben anderen Filmfestivals immerhin nominiert. Ab dem 23.12.2016 ist diese kleine, aber feine Filmperle auf Blu-ray und DVD erhältlich.
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