Netflix hat den besten Film mit Elyas M'Barek, aber kaum jemand kennt ihn

15.07.2023 - 18:00 Uhr
Was wir wolltenNetflix
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Elyas M'Barek ist vor allem für Fack ju Göhte und Türkisch für Anfänger bekannt. Dass er noch viel mehr kann, hat er vor drei Jahren in einem Netflix-Film unter Beweis gestellt.

Spätestens seit dem gigantischen Erfolg der Fack ju Göhte-Filme ist Elyas M'Barek einer der größten Namen im deutschen Kino. Als unmöglicher und doch sympathischer Aushilfslehrer Zeki Müller lockte er ein Millionenpublikum in die hiesigen Lichtspielhäuser, sodass sich inzwischen sogar ein Spin-off der Reihe in Arbeit befindet.

M'Barek überzeugt allerdings nicht nur in Mainstream-Komödien, sondern hat sich in den vergangenen Jahren an ernste Rollen herangewagt, etwa in Der Fall Collini. Eine seiner besten Darbietungen ist leider schon wieder in Vergessenheit geraten: 2020 verblüffte er in dem österreichischen Netflix-Film Was wir wollten.

Was wir wollten mit Elyas M'Barek: Das komplette Gegenteil von Fack ju Göhte bei Netflix

Was wir wollten erzählt die Geschichte eines Paares, das auf den ersten Blick sehr glücklich wirkt. Die Wahrheit sieht jedoch anders aus: Niklas (Elyas M'Barek) und Alice (Lavinia Wilson) macht ein unerfüllter Kinderwunsch zu schaffen. Viermal haben sie es mit künstlerischer Befruchtung versucht. Jedes Mal sind die gescheitert.

Hier könnt ihr den Trailer zu Was wir wollten schauen:

Was wir wollten - Trailer (Deutsch) HD
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Ein Urlaub auf Sardinien soll ihnen eine neue Perspektive für ihr Leben bringen. Doch dann kommt alles noch schlimmer: Ausgerechnet im Ferienhaus nebenan findet sich eine glückliche junge Familie mit zwei Kindern ein. Die sowieso schon angespannte Beziehung zwischen Niklas und Alice wird auf ihre härteste Probe gestellt.

So zerbrechlich und kraftvoll haben wir Elyas M'Barek in keinem anderen Film erlebt

Regisseurin Ulrike Kofler inszeniert Was wir wollten als ruhiges, nachdenkliches Drama, das uns viel Zeit gibt, um die Gefühle der Figuren zu erkunden. Für Elias M'Barek ist das die perfekte Möglichkeit, sich schauspielerisch von einer Seite zu zeigen, die wir in Filmen wie Nightlife, Liebesdings und Co. eher selten zu Gesicht bekommen.

In Was wir wollten tauscht M'Barek den Sarkasmus von Zeki Müller, mit dem sich jede Schwäche überspielen lässt, gegen eine berührende Verletzlichkeit. Genauso zurückhaltend, wie der Film in Szene gesetzt ist, gestaltet sich sein Schauspiel. Vieles wird über Blicke erzählt, die wir wirklich anschauen müssen, um sie zu verstehen.

Anders als bei Der Fall Collini, wo im Hintergrund stets eine größere Geschichte bedeutungsvoll mitschwingt, vertraut Was wir wollten allein auf die Figuren. Ohne ausgestellte Emotionen wird die Verzweiflung greifbar, die tief verborgen im Inneren von Nikolas pulsiert, bis sie in niederschmetternden Momenten nach außen dringt.

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