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Nach dem Leben ist vor dem Tod

31.10.2015 - 17:42 Uhr
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Koch Media
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Ihr geht mir auf die Nerven. Ich kann euch nicht mehr sehen, eure Stimmen nicht mehr ertragen, das Gejammer, das Krächzen, das Schreien, den leblosen Ausdruck in euren ungläubigen Gesichtern. Ihr seid alle gleich. Allesamt. Ich verachte euch, ich will euch nicht mehr hier haben, ich will euch nicht mehr sehen. Ihr geht mir auf die Nerven, weil ihr alle gleich seid. Jeder von euch. Jeder einzelne. Ihr schreitet unachtsam durch die Welt, bis es dann irgendwann zu spät ist. Ihr klammert euch ans Leben, dann wenn es nichts mehr bringt. Schüttet in Talkshows eure Gefühle aus, ertränkt euren Kummer im Konsum. Leere. Die Genügsamkeit der Angepassten, und wenn ihr endlich aufwacht aus diesem ewig gleichen Trott, bringt es nichts mehr. Dann wollt ihr es nicht wahrhaben. Dass ihr eure Zeit verschwendet habt. An den immer gleichen Plätzen mit denselben Fratzen und Taten. Ihr geht mir auf die Nerven. Ihr sagt alle das gleiche. Es ist langweilig. Es ist so langweilig und ich bin es leid. Ihr widert mich an. Ich kann euch nicht mehr sehen. Was macht ihr denn aus eurem Leben? Wieso wollt ihr bleiben? Was wollt ihr vom Leben? Ich sehe nicht, dass ihr auch nur den Hauch von echtem Willen zeigt, etwas zu bewirken. Eure fetten Leiber, eure debilen Gesichter. Ihr nervt mich alle nur noch. Ihr seid alle gleich. Ihr klammert euch ans Leben, obwohl euch doch dämmern müsste, dass es schon vorbei ist. Ich kann euch keine Sekunde mehr ertragen. Ihr wollt es nicht wahrhaben, ihr schreit und kämpft dagegen an, irgendwann, irgendwann ist es dann soweit, irgendwann jetzt, jetzt wo es keinen Sinn mehr hat. Irgendwann schreit ihr JA, ich will leben, doch ihr seid schon längst tot.


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