Das Staffelfinale der USA Network-Serie Mr. Robot wurde am Mittwoch wegen des brutalen Mordes an zwei TV-Mitarbeitern in Virginia auf nächste Woche verschoben. Als Grund nennt der Sender eine ähnliche Szene, wie sie sich am Morgen in dem Lokalsender abgespielt hat, als ein ehemaliger Mitarbeiter eine Moderatorin und einen Kameramann vor laufender Kamera erschoss. In der offiziellen Mitteilung heißt es:
Das schon zuvor aufgenommene Staffelfinale von Mr. Robot beinhaltet eine brutale Szene, die den heutigen tragischen Ereignissen in Virginia ähnelt. Aus Respekt vor den Opfern, ihren Familien, Kollegen und unseren Zuschauern verschieben wie die heutige Folge. Unsere Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit bei den Betroffenen.
TV-Kritiker Alan Sepinwall von Hitfix , der die Folge schon gesehen hat, bestätigt, dass eine Szene zwar nicht "identisch mit der Tragödie dieses Morgens" sei, aber dennoch "ähnlich genug, dass die USA verständlicherweise entschieden haben, etwas Distanz zwischen Realität und Fiktion zu bringen." Die Praxis, Serienfolgen wegen ähnlicher realer Ereignisse aus dem Programm zu nehmen, ist nicht neu. So wurde zum Beispiel nach dem Bombenattentat während des Boston Marathons eine Folge von Castle mit Bombenthematik vertagt.
Die Hackerserie Mr. Robot handelt von dem genialen aber sozialphobischen Hacker Elliot (Rami Malek), der zusammen mit dem mysteriösen Mr. Robot (Christian Slater) denselben Konzern stürzen will, den er tagsüber beschützen soll. Die Serie wurde wegen der überaus positiven Kritiker- und Zuschauerreaktionen auf die Pilotfolge schon jetzt um eine zweite Staffel verlängert. Besonders die realistische Darstellung des Hackens und die zeitgemäßen Themen wurden immer wieder gelobt.