Nachdem ich informiert worden war, dass ich der Auserwählte sein sollte, der für Moviepilot von der Comic Con in Berlin berichten darf, war ich selbstredend in angemessenem Maße aufgeregt und durchaus gespannt, was mich dort alles erwarten würde. Nun denn, hat sich der Ausflug denn gelohnt? Für alle hibbeligen, leicht ablenkbaren ADS-ler unter euch hier gleich vorweg das Fazit (Achtung, Spoileralarm!): Ja, schon.
Nach ganzen vier Stunden Schlaf und fast einer Stunde Bahnfahrt kam ich am Samstagmorgen gut gelaunt am Messegelände an und war sehr froh darüber, die Akkreditierung erhalten zu haben, so musste ich nämlich nicht ewig lange mit den ganzen Nerds zusammen anstehen, sondern konnte gleich an den langen Schlangen vorbei zum Pressecounter gehen, um mir mein schickes Armbändchen abzuholen, bei dem keine Kosten und Mühen gescheut wurden, um es genauestens auf mich abzustimmen.
Wirklich viel machen wollte ich gar nicht, da ich nur etwa drei Stunden Zeit hatte, bevor ich wieder los musste. Und das war nicht gerade viel, da die Geschwindigkeit, mit der man sich vorwärts bewegen konnte aufgrund der Massen an Menschen minimal ausfiel. Es war wirklich sehr voll. Viele Besucher, wenig Platz. Nichtsdestominder schlenderte ich mehr oder weniger entspannt durch die beiden Hallen, um mir einen kleinen Überblick zu verschaffen.
Am Stand von Pizza.de nutzte ich die Möglichkeit, an deren Glücksrad zu drehen und anschließend drei Fragen zu beantworten, von denen ich eine, die zu Back to the Future nämlich, ziemlich vermasselte und daher mit dem Trostpreis vorlieb nehmen musste, der aber auch nicht schlecht ist.
Ein tolles Highlight also schon einmal, andere Sachen sind mir jedoch sehr negativ aufgefallen. So hätte ich mich über ein Programmheft gefreut, um zu wissen, wann welches Panel stattfindet. Ich hätte natürlich auch einfach den Plan mit meinem ultramodernen Smartphone abfotografieren können, aber so klug bin ich nun mal nicht. Sowieso waren die Beschilderungen ein wenig merkwürdig, was zum Beispiel möchte der Künstler uns mit diesem Werk sagen?
Die Preise der Verkaufsstände waren, anders als an den Fressbuden, überraschenderweise sehr akzeptabel, auch wenn man nicht immer vor Rechtschreibfehlern gefeit war.
Am Lego-Stand gab es neben den ausgestellten Modellen Hinweise, dass man diese nicht anfassen dürfe. Das fand ich gut, weil ja auch viel Arbeitsaufwand da drin steckt und es schade wäre, wenn sie dann kaputtgehen .
An verschiedenen Ecken waren Filmrepliken ausgestellt, wie etwa Batmans Tumbler oder Der DeLorean vom Doc. Ganz nett, aber eben doch nicht das Echte.
Ebenfalls
sehr enttäuschend, dass es auf der Comic Con nicht besonders viel zum Thema
Comics zu bestaunen gab. Ein paar Händler, Zeichner und Verlage waren zwar
schon als Aussteller dabei, aber vielleicht sollte man doch nochmal über den
Namen dieser Veranstaltung nachdenken. Der Fokus lag meinem Empfinden nach
nämlich mehr auf Filmen und Serien.
So etwa bei den Panels, bei denen die anwesenden Stargäste es sich zur Aufgabe machten, das Publikum eine Zeit lang zu unterhalten. Ich setzte mich in das Gespräch mit Natalia Tena und Ellie Kendrick, die ich anscheinend aus Game of Thrones kennen sollte, aber keinen blassen Schimmer habe, wer die da sein sollen. Als sie dann auch noch anfingen, über Harry Potter zu reden spürte ich, wie meine Äuglein immer weiter zufielen und machte mich dann doch lieber auf den Weg. Gelohnt hat sich der Besuch allerdings trotzdem, denn mein Pizza.de-Stoffbeutel ist todschick und gut geeignet, wenn man Sachen transportieren muss, aber nicht alles lose in den Händen balancieren möchte.