Da sitzt er nun. Rowan Atkinson ist älter geworden, die schwarzen Haare sind mittlerweile durchgehend dunkelgrau, die Nase ist noch ähnlich groß, wie ich es seit den 80ern in Erinnerung hatte. Rowan Atkinson ist der Star meiner Mutter, das hässliche Entlein der britischen Superstars, der Thomas Gottschalk der Insel. Zum Start seines neuen Spoofs Johnny English 2 – Jetzt erst recht kam der 66jährige Liebhaber schneller Autos (gerade im August landete er wieder auf Seite eins der Yellow Press, weil er erneut seinen McLaren crashte) nach Berlin und beantwortete unter anderem die Fragen meiner Wenigkeit.

Seit gestern läuft Johnny English 2 – Jetzt erst recht in unseren Kinos. Den Vorgänger wollten mehr als drei Millionen Deutsche im Kino sehen – nicht zuletzt wegen der Kunstfigur Mr. Bean, die auch hierzulande seit Jahrzehnten zu Lachkrämpfen reizt. Doch er sei eigentlich kein witziger Mensch in seiner Freizeit, so Atkinson im Gespräch. Nur ganz selten rege er seine engsten Freunde mal zum Lachen an, ansonsten passiere dies nur in seinen Rollen. "Ich bin nicht gut im Improvisieren und habe immer Angst, wenn ich mich aus meiner “Komfortzone” herausbewegen muss".

Acht Jahre sind bereits seit Johnny English – Der Spion, der es versiebte vergangen. Faulheit und hauptsächlich die Tatsache, dass er erst Mr. Bean macht Ferien drehen wollte, trugen zu dieser Verzögerung bei. 2008 folgte dann erst mal das Musical Oliver für Atkinson – und dann ging es los. Drei Jahre später nun sitzen wir hier und bekommen den zweiten Bond-Spoof zu sehen. Der ja eigentlich kein Spoof ist, wie Atkinson mehrfach klarstellt. Ohne Bond natürlich kein Johnny English, aber nichtsdestotrotz dürfe man die beiden nicht als Einheit sehen.

Etwas schockierend war dann für mich die Aussage, er würde nie mehr Mr. Bean spielen. Dafür sei er mittlerweile zu alt und er habe Mr. Bean immer als zeitlosen Cartoon-Charakter gesehen. Einen kauzigen Superagenten gerne, aber keinen schrulligen Hornochsen? Unfassbar.

Mr. Bean ist tot, es lebe Johnny English!

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