In Zeiten in denen der Wunsch nach Privatsphäre schon fast als staatsfeindlich (zumindest aber als suspekt) gilt, in denen bürgerliche Grundrechte mehr und mehr zersetzt werden und Parteien aller Couleur Gesetze verabschieden deren Rechtmäßigkeit wohl mindestens Zweifelhaft ist, bleibt der Datenschutz ein zentrales und von vielen Menschen immer noch unterschätztes Thema.
Denn Privatsphäre und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung sind Grundrechte, die auch mit gern geäusserten Dummphrasen wie “Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch nichts zu befürchten” nicht wegzuwischen sind. Daten bedeuten Macht und noch sollte jeder selbst entscheiden dürfen, welche er davon weitergibt und welche nicht. Zu sagen: Wer leichtfertig sein Privatleben in Social Communities oder in anderen Netzzusammenhängen ausbreitet, solle sich nicht über Vorratsdatenspeicherung und Bundestrojaner aufregen, klingt ähnlich wie Frauen die im kurzen Rock herumlaufen und gern promiskuitiv sind zu sagen, sie dürften sich auch über eine Vergewaltigung nicht beklagen.
Die jetzt auf DVD erschienene Dokumentation von Philipp Eichholtz Meine Daten und ich geht der Frage nach, wer unsere Daten eigentlich alles sammelt und welche Auswirkungen das auf unseren Alltag hat. Was wollen Behörden von uns wissen und was dürfen sie fragen? Was ist eigentlich Scoring und welche Gefahren entstehen durch die Datensammlungen der Privatwirtschaft?
Hier ist der Trailer:
Mehr Infos zum Film gibt es auf der offiziellen Seite Meine Daten und ich
Mehr Informationen zum Thema Datenschutz und Hinweise zum anonymen Surfen gibt auf den Seiten des FOEBUD e.V.