Marvel vor 50 Jahren: In diesen 8 Filmen & Serien traten die Avengers vor dem MCU auf und sahen komplett anders aus

03.10.2022 - 12:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
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Spider-Man, Captain America und Co. erlebten schon vor Jahrzehnten Abenteuer in Filmen und Serien. Vom aktuellen MCU war das aber weit entfernt. Alles war etwas kleiner und schäbiger.

Die Filme mit Marvels ruhmreichen Avengers gehören zu den größten Erfolgen der Filmgeschichte und machten das MCU zu dem Mega-Franchise, das es heute ist. Doch schon lange vor rekordbrechenden Kinofilmen, heiß diskutierten Post-Credit-Scenes und Serien bei Disney+ * flimmerten Captain America, Doctor Strange und andere Figuren aus dem heutigen Avengers-Umfeld über die Fernsehbildschirme. Auch wenn wir sie heute kaum wiedererkennen würden. Wir stellen euch einige der älteren und teilweise längst vergessenen Adaptionen der Marvel-Comics vor.

Captain America bekämpfte normale Menschen – im Motorradhelm

Für das Fernsehen wurde der Captain 1979 wieder flott gemacht. Mit Captain America und Captain America II: Death Too Soon gab es gleich zwei Filme mit Reb Brown. Der hatte die Physis für Cap, trug aber ein mieses Kostüm. Er musste allen Ernstes einen Motorradhelm aufsetzen! (Und sein Schild war transparent) Im Kostüm ist er im Premieren-Film erst in der letzten Viertelstunde zu sehen. Die Story: etwas lahmarschig. Denn Cap kämpft nicht gegen Superschurk:innen, sondern ganz normale Menschen – eine typische Erscheinung innerhalb der Marvel-Erzeugnisse der 1970er und 1980er Jahre. Es fehlten einfach böse Gegenparts, die Helden und Heldinnen mit Superkräften notwendig machten.

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Spider-Man: Die Fernsehserie, die nie nach Deutschland kam

Im Jahr 1977 produzierte CBS die Fernsehserie The Amazing Spider-Man, die es nie nach Deutschland schaffte. Aber aus den Folgen der ersten Staffel schnitt das produzierende Studio Columbia drei Filme zusammen, die hierzulande im Kino veröffentlicht wurden. Das Highlight: Spider-Man gegen den gelben Drachen, der dem Eastern-Trend der 1970er Jahre gerecht wurde.

Die Serie hat ihren Charme, weil das Kostüm an sich ganz gut aussieht und weil man bei der Ursprungsgeschichte des Spinnenmanns sehr nah an der Comic-Vorlage geblieben ist. Nur das Herumschwingen am Netz sah mit dem Fernsehbudget und der Technik der 1970er Jahre eben doch ganz anders aus als heutzutage.

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Hulk: Der grüne Gigant in grünen Slippern

Den größten Erfolg aller Avengers – vor den Avengers! – hatte der unglaubliche Hulk, der bei der Erstausstrahlung bei RTL in den 1980er Jahren noch als Der unheimliche Hulk bezeichnet wurde. Die Serie wurde von 1977 bis 1982 produziert und brachte es auf fünf Staffeln. Vieles wurde aber geändert, selbst der Name der Hauptfigur – aus Bruce Banner wurde Robert Banner. Bill Bixby spielt den Wissenschaftler auf der Flucht, Lou Ferrigno den Hulk. Der Hulk darf hier niemals sprechen, und barfuß läuft er auch nicht gerne herum. Ferrigno trug als Hulk grüngefärbte Slipper!

Mit den Comics, aber auch mit den späteren Filmen hatte das Ganze wenig zu tun. Robert Banner ist praktisch in jeder Folge auf der Flucht, immer verfolgt von einem Reporter, der alles über den Hulk aufdecken will. Regelmäßig hilft er Leuten, wird zum Hulk und flippt dann aus, weswegen er wieder losziehen muss.

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Dr. Strange als Psychiater

Im Jahr 1978 plante CBS, aus Dr. Strange eine Fernsehserie zu machen. Es blieb beim Pilotfilm. Peter Hooten spielte den Doktor, der hier kein Chirurg, sondern Psychiater ist. Immerhin: Dr. Strange hat eine beeindruckende Gegnerin, die wie er zaubern kann. Die Magierin namens Morgan LeFey aus der Vergangenheit macht ihm das Leben schwer.

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Thor: Der Gott des Donners mit ziviler Identität

Im Jahr 1988 kehrte der Hulk ins Fernsehen zurück – mit drei Filmen. Der erste hieß Die Rückkehr des Unglaublichen Hulk. Diesmal wollte man mehr aus der Sache herausholen und ließ Bruce Banner auf Donald Blake treffen. Der war in den Comics das Alter Ego von Thor. Ist er hier auch, aber er verwandelt sich nicht in Thor, sondern tauscht mit ihm die Plätze. Das MCU verzichtet heute auf eine zivile Persona für Thor.

Eric Allan Kramer wäre vielleicht ein guter Thor gewesen, aber die Geschichte, die ihm verpasst wurde, ist einfach unterirdisch. Das größte Problem des Films ist der alberne Erzählton, der die Dramatik untergräbt.

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Daredevil im schäbigen Kostüm

Im zweiten Hulk-Film Der Unglaubliche Hulk vor Gericht (1989) wird Robert Banner von Matt Murdock verteidigt. Daredevils schwarzes Kostüm ist eher schäbig. Doch es unterscheidet sich kaum von dem, das Charlie Cox in der ersten Staffel der Netflix-Serie Marvel's Daredevil getragen hat. Mit dabei ist der Schurke Kingpin. Gegner mit Superkräften fehlen aber auch hier.

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Black Widow erinnert stark an Scarlett Johanssons Version

Der dritte und letzte Film der Hulk-Reihe aus dem Jahr 1990 trägt den Titel Der Tod des unheimlichen Hulk: Er endet auch genau damit. Es waren aber noch zwei weitere Filme geplant, die wegen des Todes von Bill Bixby nicht mehr kamen. Elizabeth Gracen spielt eine Figur, die im Grunde Black Widow sein soll, aber nie so genannt wird. Interessant ist, dass Jasmin, so ihr Name, nur deswegen in Diensten ihrer Vorgesetzten steht, weil ihre Schwester bedroht wird. Das sind die Grundelemente dessen, was später auch im Black Widow-Film mit Scarlett Johansson zu sehen war.

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Nick Fury gespielt von David Hasselhoff

Heute kennt ihr Samuel L. Jackson als Nick Fury, im Jahr 1998 im Fernsehfilm Agent Nick Fury - Einsatz in Berlin verkörperte David Hasselhoff die Rolle. Er kommt aus dem Ruhestand zurück und kämpft nun gegen Hydra. Deren Anführerin ist Andrea von Strucker – ein Name, den man aus dem modernen MCU kennt. Baron von Strucker und Arnim Zola sind übrigens auch dabei – Figuren, die in den modernen Captain America-Filmen/Serien wichtig sind.

Hasselhoff passt überraschend gut in die Rolle. Er ähnelt der Version Comic-Vorlage, wie sie war, bevor Mark Millar und Bryan Hitch in den „The Ultimates“-Comics die Figur übernahmen.

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Das Grundproblem dieser frühen Avengers ist und bleibt, dass Technik oder Budget noch nicht vorhanden waren, um Comic-Geschichten adäquat umzusetzen. Wenn Superhelden und Superheldinnen gegen Normalos kämpfen, lässt das immer etwas Aufregung und Spannung vermissen. Es ist fast so, als würde man einem Kleinkind im Sandkasten die Schaufel wegnehmen – Held:in und Schurk:in begegnen sich einfach nicht auf Augenhöhe.

Faszinierend ist dieser Blick in die Vergangenheit dennoch, weil dadurch erst deutlich wird, wie weit die Superhelden-Verfilmungen in knapp 50 Jahren wirklich gekommen sind.

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