Kommende Film-Dystopien auf der Leinwand

07.04.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
The Divide
Universum Film
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Freundliche Roboter, Wunderheilmittel und Wohlstand für alle – so rosig sieht die Zukunft derzeit nicht im Kino aus. Stattdessen herrscht Pessimismus und Zukunftsangst. Wir stellen euch besten zukünftigen Filme mit einer schlechten Zukunft vor.

Mit Die Bestimmung – Divergent läuft ab Donnerstag eine weitere düstere Zukunftsvision im Kino – denn das Genre erlebt gerade einen regelrechten Boom, sowohl bei Jugendbuchverfilmungen (Die Tribute von Panem – The Hunger Games, How I Live Now) als auch im Genre-Kino (Snowpiercer). Wir wollen euch ein paar kommende Dystopien vorstellen, die euch in noch unbekannte Zukunftsvisionen führen. Deshalb haben wir hier – auch aus Gründen der schieren Vielfalt – Remakes und Fortsetzungen bekannter Stoffe einmal ausgeklammert.

Z for Zachariah – Der letze Mann auf Erden
Bereits vor einigen Wochen stellte ich euch den kommenden Film von Chris Pine namens Z for Zachariah vor. Der darf in dieser Auflistung natürlich nicht fehlen. Viel neues gibt es von dem Film allerdings nicht zu berichten. Er handelt von einer jungen Frau (Margot Robbie), die nach einem Atomkrieg allein in einem abgelegenen Tal wohnt – einem der wenigen Orte auf der Welt mit unkontaminierter Luft. Ihre traute Waldeinsamkeit wird allerdings von zwei fremden Männern gestört (Chris Pine und Chiwetel Ejiofor), die den Weg zu ihr ins Tal finden. Und wie das mit Männern so ist, bringen sie Liebe und Romantik, aber auch Tod und Gewalt. Die Dreharbeiten zum Film laufen noch immer. Nächste Jahr soll er dann ins Kino kommen.

The Lobster – Wer sich nicht paaren will muss fühlen
Kaum romantischer, aber zumindest frei von Radioaktivität, erfolgt die Paarfindung in The Lobster. Der Film spielt in einer dystopischen Zukunft, in der Singles ein hartes Los haben. Sie werden verhaftet und in ein sehr eigenwilliges Hotel verfrachtet, wo sie besser schnell einen Partner finden. Wenn sie nach 45 Tagen noch immer niemanden gefunden haben, wird kurzer Prozess gemacht: Sie werden in ein Tier verwandelt (jawohl!) und in die Wildnis entlassen. Die Geschichte entwickelt sich dann um einen Menschen, der in die Wildnis entkommt und sich dort in eines der verwandelten Tiere verliebt. Ich hoffe nur, es gelingt ihnen, diese Mensch-Tier-Romantik weniger gruselig als Tom Green zu inszenieren. Jedenfalls werden Léa Seydoux, Colin Farrell, John C. Reilly, Rachel Weisz und Ben Whishaw ins etwas andere Liebeshotel einquartiert. Wer hier sein Herzblatt findet und wer in Zukunft womöglich im Wald mit den Waschbären schmust, könnt ihr voraussichtlich ab nächstem Jahr erfahren. Auch hier laufen die Dreharbeiten bereits.

Air – Dicke Luft im Luftschutzbunker
Noch dystopischer geht es kaum: Nur zwei Menschen halten noch Wache, während der kümmerliche Rest unserer Spezies im Kälteschlaf darauf wartet, die nach einem Atomkrieg unbewohnbare Erdoberfläche irgendwann einmal wieder zu besiedeln. Allein mit sich selbst sitzen sie in einem unterirdischen Komplex und warten, und warten, und drehen langsam durch. Richtig verstörend an Air ist, dass ausgerechnet Norman Reedus einen der beiden Wärter spielt, an dessen mentaler Gesundheit die Zukunft der Menschheit hängt. Wer auch immer ihn besetzt hat, hat wahrscheinlich seine Rolle des Daryl Dixon in The Walking Dead vergessen. Jedenfalls würde ich ihm nur ungern schlafend in einem Keller ausgeliefert sein. Die Dreharbeiten zum Film laufen gerade und eine Veröffentlichung ist für kommendes Jahr geplant.

Neben diesen Filmen warten vor allem weitere Jugendbuchverfilmungen auf ihre nicht so rosige Zukunft: In Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth werden Kinder durch ein tödliches Labyrinth gehetzt. In Hüter der Erinnerung – The Giver wird ein Kind zum Hüter der düsteren Geheimnisse der Menschheit. In Pure werden Arm und Reich von einer Kuppel getrennt. Zu guter letzt werden in Matched von Jon M. Chu alle persönlichen Beziehung von der Gesellschaft arrangiert. Ihr seht: Die Kinder werden es einmal schwer haben. Wir hingegen dürfen wann immer wir wollen ins Kino gehen. Wir sollten Gebrauch von dieser Freiheit machen, denn der nächste Atomkrieg kommt (wenn wir Hollywood glauben schenken) bestimmt.

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