Kenneth Branagh ist einer der angesehendsten Schauspieler Englands. Diesen Status hat er sich durch jahrelange Bühnenerfahrung, aber auch durch herausragende Filmrollen erarbeitet. Vor allem aber ist er ein großer Liebhaber der Werke von William Shakespeare. Mehrfach schon schlüpfte er auf der Bühne in eine seiner Rollen und inszenierte die Stücke auch für die Kinoleinwand, so auch in seiner 1993er Adaption von Viel Lärm um nichts.
In der Komödie kehren Prinz Don Pedro (Denzel Washington) und sein Gefolge nach der Schlacht gegen seinen Halbbruder Don John (Keanu Reeves) in das Haus Leonatos (Richard Briers) ein. Dort entspinnt sich in den kommenden Tagen ein munterer Liebesreigen, denn Claudio (Robert Sean Leonard), Don Pedros Mitstreiter im Kampf, ist nach wie vor unsterblich in die junge Hero (Kate Beckinsale) verliebt. Nachdem die Hochzeit arrangiert ist, versucht Don John jedoch durch hinterlistige Intrigen die Eheschließung zu verhindern. Währenddessen versuchen sowohl Claudio als auch Hero den Frauenfeind Benedick (Kenneth Branagh) und die kratzbürstige Beatrice (Emma Thompson) zu verkuppeln. Alles Geturtel und Heiterkeit findet ein jähes Ende als Don John Claudio erfolgreich vormacht, dass Hero ihm untreu ist.
Allein die Kulisse der sonnendurchtränkten Toskana gibt dem Film von Anfang an eine ganz eigene Note. Dazu spielt das gesamte Ensemble mit einer überdrehten Freude, dass es ein Spaß ist, sich 106 Minuten lang in die Hände von Kenneth Branaghs bekonnter Regie zu geben. Die gemischte Besetzung von amerikanischen und britischen Schauspielern trägt ihren ganz eigenen Charme dazu bei. Denzel Washington überzeugt mit der Lebensfreude seines Don Pedro ebenso wie Emma Thompson durch ihre gut aufgelegte Schlagfertigkeit. Einzig Keanu Reeves wirkt als Don John etwas fehl am Platze. Aber das Einschalten lohnt sich allemal.
Heute im TV: Viel Lärm um nichts (1993)
Wann: 20.15 Uhr
Wo: arte