Joachim Trier ist schon lange kein unbekannter Name mehr im Weltkino: Spätestens seit dem herausragenden Oslo, 31. August dürfte der norwegische Regisseur jedem Filmfan ein Begriff sein. Vor drei Jahren präsentierte er ein ganz besonderes Werk bei den Filmfestspielen von Cannes: Der schlimmste Mensch der Welt.
Die Mischung aus romantischer Komödie und filmgewordener Existenzkrise war 2021 auf zahlreichen Festivals vertreten und wurde fast durch die Bank positiv besprochen. Kein Wunder, dass der außergewöhnliche Film auf zahlreichen Bestenlisten der internationalen Presse vertreten war und auch bei den Oscars nominiert war.
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Die Geschichte von Der schlimmste Mensch der Welt dreht sich um Julie (Renate Reinsve), die vor ihrem 30. Geburtstag steht und mit dem etwas älteren Comiczeichner Aksel (Anders Danielsen Lie) zusammen ist. Die Idee einer Familie mit Kindern steht im Raum. Schnell stellt sich aber heraus, dass die Realität deutlich komplizierter ist.
Der Trailer zu Der schlimmste Mensch der Welt:
In Der schlimmste Mensch der Welt tauchen wir in Julies Leben ein, das sich in zwölf Kapiteln entfaltet. Zudem wartet der Film mit einem Prolog und einem Epilog auf. Und zwischen all dem versteckt sich eine atemberaubende Sequenz: In einem Moment der Krise hält Julie die Welt einfach an, um sie mit neuen Augen zu entdecken.
Was folgt, ist eine atemberaubende Sequenz, wie man sie selten erlebt: Lange Zeit bettet sich Triers Film eher unauffällig in das Oslo der Gegenwart ein. Plötzlich erwacht die Stadt in einem absolut magischen Licht zum Leben, obwohl sie eigentlich stillsteht. Kein Wunder, dass sich danach auch Julies Leben komplett verändert.
Der schlimmste Mensch der Welt wird völlig zu Recht als einer der besten Filme der 2020er Jahre gefeiert
Wenn ihr Der schlimmste Mensch der Welt noch nicht gesehen habt, dann sei euch dieser wundervolle Film ans Herz gelegt. Er wird es euch brechen und mit Hoffnung füllen. Trier hat einen Film geschaffen, der die Orientierungslosigkeit des Lebens umarmt und in unscheinbaren Augenblicken rohe Poesie und Schönheit findet.
Kein Kitsch, keine Konventionen: Der schlimmste Mensch der Welt ist einer dieser Filme, die einem im Gedächtnis bleibt, weil er sich wahrhaftig anfühlt. Die Gefühle werden nicht behauptet, sondern durch Figuren und Begegnungen erfahrbar gemacht. Jede Szene ist ein kleines Gedicht von Annäherung und manchmal auch ein Abstoßen.
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Dieser Artikel wurde erstmals in ähnlicher Form im Januar 2022 bei Moviepilot veröffentlicht.