Jens Lehmann wird Film-Trainer in Themba

03.06.2009 - 10:00 Uhr
Themba
mandela.inwent.org
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Vom Ballfänger zum Kinostar: Jens Lehmann wird 2010 zum zweiten Mal nach Deutschland – ein Sommermärchen im Kino zu sehen sein. Diesmal wird er allerdings nicht als Torwart Bälle halten, sondern als Schauspieler den Trainer eines schwer kranken Jungen verkörpern.

Gut ein Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika haben dort die Dreharbeiten für den Film Themba begonnen. Das Ungewöhnliche daran ist, dass der ehemalige Nationaltorwart und jetzige Torhüter des VfB Stuttgart Jens Lehmann eine Rolle als Fußballtrainer spielen wird. Besondere Filmerfahrung hat Lehmann bislang noch nicht sammeln können. Einzig in der WM-Doku von 2006 Deutschland. Ein Sommermärchen war er schon im Kino zu sehen, doch da waren die Szenen wohl nicht gestellt.

Im Film wird die Geschichte des aus armen Verhältnissen stammenden Jungen Themba thematisiert, der in Südafrika so gut wie keine Aussicht auf eine bessere Zukunft hat. Er lebt mit seiner Familie am Eastern Cape in einem kleinen Dorf. Seine Emotionen und Begeisterung hat er ganz dem Fußball verschrieben. Themba träumt davon, eines Tages genau wie die großen Stars aus Europa und Südamerika, bei der Weltmeisterschaft zu spielen. Dass er Talent hat, beweist der junge Fußballer bei den Lion Strikers, bis zu dem besonderen Tag: Bei einem Jugendturnier wird der Trainer John Jacobs (Jens Lehmann) auf den Jungen aufmerksam und gibt ihm seine Visitenkarte. Für Themba – Das Spiel seines Lebens geht ein Traum in Erfüllung. Doch die Freude weicht schnell, denn der 11-jährige erfährt von der HIV-Infektion seiner Mutter. Nun muss er ganz allein das Geld für die Familie verdienen.

Doch Jacobs glaub an den Jungen und fördert ihn. So kann Themba ins U20-Team der südafrikanischen Nationalmannschaft (Bafana Bafana) aufsteigen. Sein Leben scheint sich zu ändern, plötzlich sieht die Zukunft nicht mehr so perspektivlos aus. Aber das Schicksal trifft Themba erneut. Er erfährt, dass auch er HIV positiv ist.

Themba ist ein nicht ungewöhnlicher Name in Südafrika. Er stammt vom Volk der Xhosa, zu dem auch Nelson Mandela gehört. Regisseurin Stefanie Sycholt zeichnet in dem Drama ein Bild des heutigen Südafrika. Gut 15 Jahre nach dem Ende der Apartheid sind dort die Chancen längst nicht gleich verteilt. Vielerorts haben nach wie vor Weiße das Sagen, auch wenn durch Quotenregelung versucht wird, mehr Schwarzen Bildung und Wohlstand zu ermöglichen. Der Fußball erscheint für viele Kinder als einziger Ausweg aus ihrem sozialen Elend.

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