James Wan - Die Rückkehr zum klassischen Horror

03.08.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
James Wan am Set von Saw
Lionsgate
James Wan am Set von Saw
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Aktuell ist in den Kinos der Horrorfilm The Conjuring von James Wan zu sehen. Da der Regisseur nun seinen dritten sehr erfolgreichen Film abliefert, schauen wir ihn uns mal genauer an.

Am Donnerstag ist in Deutschland der Horrorfilm Conjuring – Die Heimsuchung von James Wan in den Kinos gestartet. Darin geht es um die Familie Perron, die ein abgelegenes Farmhaus bezieht, in dem eine fremde zunehmend böser werdende Macht wohnt. In größter Verzweiflung sucht die Familie Hilfe bei den Warrens (Patrick Wilson, Vera Farmiga), die als Fachleute auf dem Gebiet der Geisteraustreibung gelten. Doch schnell merken auch sie, dass hier böse Mächte am Werk sind, mit denen sie es noch nie zu tun hatten.

Der Film wird derzeit von den Kritikern gefeiert und zaubert Freunden des klassischen Grusel-Horrors ein Lächeln aufs Gesicht und Angstschweiß auf die Stirn. Darüber hinaus kann Regisseur James Wan einen weiteren Erfolg in seiner Vita verzeichnen. Bei günstigen 20 Millionen US-Dollar Produktionskosten hat der Film allein in den USA bereits 92 Millionen US-Dollar eingespielt. Zwar sollte das Ergebnis nicht mehr ganz so überraschend sein, denn schon mit Saw und Insidious bewies sich der Regisseur als Erfolgsgarant. Trotzdem könnte The Conjuring sein bisher größter Erfolg an der Kinokasse werden. Es ist an der Zeit uns den Filmemacher, der unter Horrorfans schon lange kein unbekannter Name mehr ist, mal genauer anzuschauen.

Der überraschende Durchbruch
James Wan und sein Kumpel und Drehbuchautor Leigh Whannell studierten beide an einer australischen Filmhochschule, als ihnen die Idee zu Saw kam. Beide brachten ihre Ideen zu Papier, die letztlich von Leigh Whannell zu einem Drehbuch zusammengefasst wurden. Dank einiger Kontakte und einem Kurzfilm (Saw), der eine Szene aus dem späteren Film Saw enthielt, sollten die begeisterten Produzenten von Lionsgate als Geldgeber fungieren. In wenigen Tagen mit einem Budget von knapp einer Millionen US-Dollar abgedreht, wurde Saw mit einem phänomenalen Einspielergebnis von über 100 Millionen US-Dollar ein großer Überraschungshit 2004 und der Auftakt zu einem der erfolgreichsten Horror-Franchise überhaupt.

Die Zeit nach Saw
Leigh Whannell und James Wan schrieben noch die Drehbücher zu Teil zwei und drei von Saw und blieben als Produzenten auch an den restlichen Fortsetzungen beteiligt. Zwar ließ die immer brutaler werdende und ins Torture Porn driftende Reihe um den Jigsaw-Killer die Kassen auch weiterhin klingeln, doch der Erfolg eigener Regieprojekte blieb vorerst aus. 2007 drehte James Wan mit Dead Silence – Ein Wort. Und du bist tot. seinen ersten Film nach Saw und schlug eine denkbar andere Richtung ein. War Saw noch ein brutaler, durchgängig spannender Film, der viel Wert auf Blut und Perfiditäten legte, versuchte James Wan mit Dead Silence sein Augenmerk auf Atmosphäre, Spannung und Grusel zu legen. Leider scheiterte er. Abermals nach einem Drehbuch von Leigh Whannell wies Dead Silence zwar auch kleinere Inszenierungsschwächen auf, scheiterte aber hauptsächlich am unausgegorenen Drehbuch.

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