Ich, Rambo & ein knallharter Sylvester Stallone

16.07.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Mein Herz für Klassiker geht an Rambo
Kinowelt
Mein Herz für Klassiker geht an Rambo
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Rambo ist der erste Film mit Sylvester Stallone den ich sah. Darüber hinaus ist es in meinen Augen einer der großartigsten Actionfilme und so geht mein Herz für Klassiker heute an den Vietnam-Veteran John J. Rambo.

Brutaler männlicher Typ, Kraftprotz heißt es im Duden, wenn ihr mal auf die Idee kommen solltet den Namen Rambo zu suchen. Sollten wir diese Definition allerdings auf den Charakter des ersten Rambo-Films übertragen, können wir schnell feststellen, dass einerseits hinter dem titelgebenden Charakter John J. Rambo deutlich mehr steckt, als nur irgendein Action-Kraftprotz und der Film sich deutlich von ähnlichen Actionstreifen abzusetzen weiß. Für alle die, die den Film wider erwartend nicht gesehen haben sollten, möchte ich nochmal kurz die Handlung anschneiden.

John Rambo (Sylvester Stallone) ist auf der Suche nach einem Kriegskameraden, mit dem er in Vietnam in einer Spezialeinheit gedient hat. Aber sein Freund und letzter Überlebender der Einheit ist bereits gestorben. Ziellos und hungrig verschlägt es ihn in ein Provinznest mit dem – wenn ihr den Film gesehen habt – ironischen Namen Hope. Polizeichef Will Teasle (Brian Dennehy) hält den hochdekorierten Vietnam-Veteranen Rambo für einen Landstreicher und nimmt ihn fest. Auf der Wache gehen die Schikanen weiter und so wird Rambo gequält und gedemütigt. Jedoch ahnen die Polizisten nicht, dass sie mit ihren unsittlichen Methoden ein schlafendes Raubtier wecken. Von den Polizisten in die Ecke gedrängt, gelingt Rambo eine spektakuläre Flucht in die Berge und Wälder der Umgebung. Sich im Recht sehend, ruft Polizeichef Teasle einen Privatkrieg gegen das Ein-Mann-Kommando Rambo aus.

Warum ich Rambo mein Herz schenke
Rambo ist für mich einer dieser Filme auf die ich ständig Lust habe und die ich immer wieder schauen kann, egal in welchem Verfassungszustand ich mich befinde. Wie häufig ich den Film auch gesehen haben mag und ich habe ihn sehr oft geschaut, immer wenn ich durch die Fernsehprogramme zappe, erstarrt mein Finger wenn Rambo läuft und ein Umschalten wird unmöglich. Gefühlt läuft Rambo sowieso täglich auf RTL 2 oder Tele 5. Schalte ich ab 22 Uhr den Fernseher ein, lande ich früher oder später bei Rambo. Manchmal mittendrin, häufig von Anfang an, fiebere ich immer wieder aufs Neue mit. Rambo bietet sensationelle Action gepaart mit einer kritischen Botschaft. Der Film ist nicht bloß ein Nonsens-Survival-Actioner der übermäßig pathetisch daherkommt. John Rambo ist ein traumatisierter Vietnam-Veteran, der aus einem verhassten Krieg in sein Heimatland zurückkehrt und lediglich auf Ablehnung und Ignoranz stößt. Der Krieg nahm dem Mann Alles: Seine Freunde, seine Heimat und gar seine Identität. Trotz einer von der ersten bis zur letzten Minute spannenden, flüssigen und vor allem actionreichen Erzählung, ist die innere Zerrissenheit des von Traumata geprägten Rambos stets präsent und spürbar. Aus diesem Grund hebt sich der Film von üblichen Genrevertretern ab und erobert somit jedes Mal aufs Neue mein Herz. Kein Wunder also, dass ich heute Mein Herz für Klassiker dem brutalen männlichen Typ schenke.

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