Heute im TV: Eine der besten Comicverfilmungen der 2000er Jahre

06.04.2022 - 10:30 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
V wie VendettaWarner Bros.
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Heute kommt eine der besten Comicverfilmungen der 2000er Jahre im TV. Die Rede ist von V wie Vendetta mit Natalie Portman und Hugo Weaving.

In den 2000er Jahren erlebten Comicverfilmungen einen neuen Boom, vor allem mit einem Blick auf die großen Superhelden von Marvel und DC. X-Men, Spider-Man und natürlich The Dark Knight: Ohne all diese Filme sähe die aktuelle Blockbuster-Landschaft vermutlich ganz anders aus. Dazwischen gab es jedoch auch einzelne Ausreißer.

V wie Vendetta gehört definitiv dazu. Die 2005 erschienene Mischung aus Action-Thriller und politischem Drama geht auf eine Vorlage von Alan Moore zurück, der ebenfalls hinter dem meisterhaften Watchmen-Comic steckt. Niemand Geringeres als die Wachowski-Schwestern zeichneten die Adaption verantwortlich, während ihr langjähriger Regieassistent James McTeigue die Inszenierung übernahm.

Heute im TV: V wie Vendetta entführt in ein dystopisches London

Heute läuft V wie Vendetta im TV – die perfekte Möglichkeit, um zu dieser starken Comicverfilmung zurückzukehren, die im Angesicht der deutlich populären Vertreter des Genres doch immer wieder hinten runterfällt. Wir können euch das aufwühlende wie mitreißende Werk mit Natalie Portman und Hugo Weaving in den Hauptrollen nur ans Herz legen.

Schaut den Trailer zu V wie Vendetta:

V wie Vendetta - Trailer (Deutsch)
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Die Geschichte von V wie Vendetta ist im Großbritannien der Gegenwart angesiedelt - tatsächlich trifft die Handlung sogar genau das jetzige Jahr, 2020, obwohl die Vorlage in den 1990er Jahren spielt. Die Prämisse ist jedoch sowohl im Film als auch im Comic gleich: Das Land wird von einem autokratischen Großkanzler einer faschistischen Partei angeführt, der alle Andersdenkenden systematisch unterdrückt.

Der unbekannte Rächer hinter der Guy Fawkes-Maske

Dieses totalitäre Regime kommt etwa durch strenge Ausgangssperren zum Ausdruck, während ebenfalls die Medien aus Regierungskreisen gesteuert werden. Eine ziemlich erschreckende Dystopie: Hier wird Ordnung und Sicherheit versprochen, doch am Ende ist es nur die Angst, die herrscht. Dementsprechend sind es auch düstere, einengende Bilder, die V wie Vendetta dominieren, der weiterhin von Evey Hammond erzählt.

Die von Natalie Portman verkörperte Protagonistin findet sich in dieser grausamen Welt wieder, ehe sie von dem vigilanten Rächer V (Hugo Weaving) gerettet/entführt wird. Hinter einer Guy Fawkes-Maske versteckt sich der Fremde, der am 5. November das House of Parliament in die Luft sprengen will. Fortan verbringen wir sehr viel Zeit in seinem Versteck, in dem er nun auch Evey als Gefangene hält.

Abseits von den politischen wie gesellschaftlichen Konflikten, die V wie Vendetta verhandelt, gestaltet sich die Begegnung dieser zwei Menschen auf engstem Raum als einer der fesselndsten Bestandteile des Films. Das Drehbuch der Wachowskis fokussiert sich insbesondere darauf, die komplexe Machtdynamik zwischen den beiden auszuloten und geht dabei sicherlich keinen einfachen, bequemen Weg.

Tränen markieren den besten Moment in V wie Vendetta

Die Konfrontationen fallen zumeist schmerzlich aus, was nicht zuletzt auf die Gegensätze der Figuren zurückzuführen ist. Auf der einen Seite ist da dieser Mann, dessen wahres Gesicht wir niemals sehen. Eine unheimliche Gestalt, die schreiend aus den Flammen gestiegen ist, sich in die Einsamkeit zurückgezogen hat und nun einen Racheplan ausbrütet, der ganz London in seinen Grundfesten erschüttern wird.

Warner Bros.

Auf der anderen Seite steht Evey, die alle Emotionen in ihrem Gesicht balanciert und im überwältigendsten Moment des Films mit Tränen der Freiheit des Regens begegnet. All diesen Kontrasten zum Trotz gelingt es V wie Vendetta, beide Figuren zusammenzuführen - nicht nur auf einer erklärenden Handlungsebene, sondern ebenso im Hinblick auf die filmische Form, die den Schmerz für uns (be-)greifbar macht.

Auf den ersten Blick sind es die Bilder des explodierenden Parlaments zu den Klängen von Tschaikowski, mit denen sich V wie Vendetta ins Gedächtnis brennt. Der deutlich einnehmendere Teil des Films spielt sich jedoch vergleichsweise unscheinbar zur fantastischen Musik von Dario Marianelli ab und baut ganz und gar auf das herausragende Zusammenspiel von Natalie Portman und Hugo Weaving.

Wann kommt V wie Vendetta im TV?

V wie Vendetta läuft heute 23:20 Uhr bei kabel eins. Falls ihr den Film nicht im Fernsehen schauen könnt: Er streamt auch bei Amazon *, allerdings nicht in der Prime-Flat.

Hinweis: Diesen Artikel haben wir bereits zum Amazon-Start des Films am 8. September 2020 veröffentlicht. Dies ist eine leicht veränderte Fassung.

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