Dass Terry Gilliam durchgeknallt ist, ist nun wirklich nichts Neues. Immerhin war er Teil von Monty Python’s Flying Circus, der TV-Serie einer Gruppe von britischen Komikerin, die für ihren albernen und vor allem eigenen Humor bekannt ist. Seit den achtziger Jahren hat er diesen Ruf dann auch unabhängig von der Comedy-Truppe untermauert. Zu Erinnerung: Bei verrückten Klassikern wie Time Bandits, 12 Monkeys oder Fear and Loathing in Las Vegas führte er Regie. Auch sein letzter Film Das Kabinett des Doktor Parnassus ist mehr als ungewöhnlich.
Ein Film, der in obiger Liste noch sträflich ungenannt blieb, läuft heute um 21.45 Uhr auf Arte. Brazil von 1985 gilt heute als dystopischer Filmklassiker. Sam Lowry (Jonathan Pryce) ist ein kleines Rädchen im riesigen Verwaltungsapparat eines futuristischen Unterdrückungsregimes. Am liebsten flüchtet er sich in seine Träume von einer blonden Schönheit (Kim Greist). Als diese plötzlich leibhaftig vor ihm steht, rutscht er unversehens in oppositionelle Kreise ab. Dort bekommt er es auch mit dem unabhängigen ‘Heizungsinstallateur’ Tuttle (Robert De Niro) zu tun.
Die deutlichsten Einflüsse auf den Film sind George Orwells 1984 und die absurden Fantasiewelten Franz Kafkas. Die pessimistische Grundton stieß bei der Produktionsfirma Universal auf Unverständnis. Terry Gilliam wollte sich deren Vorgaben eine optimistischere Weltanschauung zu entwerfen, jedoch nicht beugen. So konnte der Film erst nach einigen Steitigkeiten veröffentlicht werden. Bei den Oscars brachte er es immerhin auf zwei Nominierungen.
Was: Brazil
Wo: Arte
Wann: 21:45 Uhr
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