Henry Maske versagt als Max Schmeling

29.09.2010 - 10:32 Uhr
Henry Maske als Max Schmeling
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Henry Maske als Max Schmeling
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Ab nächste Woche könnt ihr euch das Biopic zu Max Schmeling mit Henry Maske in der Hauptrolle anschauen. Ob Regisseur Uwe Boll mit der Besetzung für die Boxlegende völlig daneben gegriffen hat, erfahrt ihr in unserem Presseüberblick.

Ab dem 7. Oktober präsentiert uns Regisseur Uwe Boll sein großes Biopic über den Boxer Max Schmeling – Eine deutsche Legende. Besetzt hatte er den gefeierten Schwergewichtsboxer mit der aktuellen Ringlegende Henry Maske, jedoch sind sich die Kritiker jetzt schon einig, dass das keine besonders gute Idee war. Henry Maske sollte Max Schmelings sportliche Erfolge der 1930er Jahre nachzeichnen und dem Publikum nahe legen, wie der Zweite Weltkrieg die Karriere des 2005 verstorbenen Boxers veränderte. Im Presseüberblick erfahrt ihr, wieso dies nicht gelungen ist.

Julia Teichmann von film-dienst.de ist mit der schauspielerischen Darbietung von Henry Maske alles andere als zufrieden: „Hölzern und verzögert nuschelt und leiert er die Sätze, dass es unfreiwillig komisch ist. Dieses Defizit verstellt den Zugang zur Liebesgeschichte mit der deutsch-tschechischen Schauspielerin Anny Ondra, gespielt von Susanne Wuest, und macht letztlich alle komplexeren Begegnungen unglaubwürdig: Sobald Henry Maske spricht, wird aus dem Helden im Ring ein tumbes Riesenbaby.“

Michael Meyns von programmkino.de sieht das genauso: „Immer wieder sorgt Henry Maske s forcierte Betonung, sein Bemühen, den kurzen Drehbuchsätzen Bedeutung zu verleihen, für unfreiwillige Komik. Diese fundamentale Schwäche im Zentrum des Films ist umso bedauerlicher, als Max Schmeling – Eine deutsche Legende ansonsten gar kein schlechter biographischer Film ist.“

Auf weltexpress.info ist Hugo Veit eher von der billigen Kulisse enttäuscht, die Uwe Boll hat aufbauen lassen: „Alle Kämpfe werden im selben Ring ausgetragen, kommentiert von ein und demselben Moderator. Tonbandaufnahmen von Publikumsrufen und ein paar Nahaufnahmen einzelner Zuschauer sollen Menschenmassen vorgaukeln.“

Und Martin Schwarz von doppelpunkt.de spricht zumindest ein Plädoyer für das Boxer-Biopic aus, kann sich jedoch auch nicht recht mit der Schauspielleistung von Henry Maske anfreunden: Uwe Boll und dem Team "ist ein ordentliches Biopic gelungen, stimmig im Setting, angefüttert mit dem nötigen Pathos und in den Nebenrollen überzeugend besetzt. Doch so ein Film steht und fällt natürlich mit dem Hauptdarsteller. Und da agiert der so sympathische Henry Maske derart steif, dass es fast körperlich weh tut.“

Wollt ihr euch den Film Max Schmeling – Eine deutsche Legende von Uwe Boll trotz des fehlenden Schauspieltalents von Henry Maske anschauen?

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