Heffalumps und Wusel - Der manifestierte Kinder-Horror

30.09.2016 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
HeffalumpWalt Disney Home Entertainment
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Der große moviepilot-Schreibwettbewerb ist gestartet. Verratet uns in diesem Jahr, welches euer Lieblingsmonster ist. Den Anfang in der Redaktion macht Mr.Parrish mit dem Horror eines jeden Kindes.

Jeder kennt es, vielleicht aber in anderer Variante. Für manchen ist es das Unbekannte unter dem Bett, für den anderen das Monster im Kleiderschrank. Komischerweise ist jedes Kind mit einem Horrormärchen groß geworden, das sich zwar niemals bewahrheitet hat, jedoch allgegenwärtig war. Durch das ewige Weitertragen von Kind zu Kind veränderte sich zwar im Stille-Post-Stil immer eine Kleinigkeit an der Geschichte, aber der Gruselfaktor wurde gerade damit ohne Unterlass in die Höhe getrieben.

Bereits 1968 manifestierten die Brüder Richard und Robert Sherman ebenjene Mythen in ihrem Song Heffalumps und Wusel aus dem oscarprämierten Kurzfilm Winnie Puuh und das Hundewetter. Wer die Geschichten um Winnie Puuh kennt, weiß dass sie nicht unbedingt von einem Erwachsenen erdacht worden sein müssen, sondern ebenso der grenzenlosen Fantasie eines gutmütigen Kindes entsprungen sein könnten. Da wird dem Esel ein Schwanz angenagelt und einer Eule bei ihren aberwitzigen Geschichten zugehört. Genau aus dieser Ecke des Erdachten stammt bei Kindern eben auch die Angst vor dem Unbekannten. Die Visualisierung des Liedes Heffalumps und Wusel ist jetzt vielleicht nicht das Gruseligste, was sich ein erwachsener Mensch vorstellen kann, für Kinder aber ist es das Schlimmste auf Erden. Die fantastischen Varianten von Elefant und Wiesel nehmen alle möglichen Formen und Farben an, denn was unbekannt ist, kann schwer vorgestellt werden. Auch Handlungen und Gesichtsausdrücke beider Wesen sind für die Kleinsten nicht nachvollziehbar, zu ihrem eigenen Schrecken allerdings vorstellbar.

Winnie Puuh und das Hundewetter - Clip Heffalumps and Woozles (English) HD
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Die farbliche Gestaltung des Knuddelbär-Alptraums erinnert stark an die erste alkoholische Erfahrung Dumbos , was es für Kinder allerdings nicht gerade erträglicher macht. Auch wenn wir wahrscheinlich allesamt heute eher über die Fantasietiere schmunzeln können, ist es doch ebenso nachvollziehbar, worin der Grusel der beiden Viecher liegt. Nichts ist vorhersehbar. Sie können überall sein. Kinder verstecken sich mit Taschenlampen unter ihren Bettlaken und sind trotzdem nirgends sicher. Ein Graus, der vielen der Lütten den Schlaf raubt.

Wenn ihr euch also bei eurem nächsten Horrorfilm vor aufgefetzten Zombies, wahnsinnigen Hexen oder Fleisch fressenden Trollen erschreckt, dann denkt darüber nach, was euch als Kind das Blut in den Adern gefrieren ließ. Denn das, was ihr nicht sehen könnt, ist meist heute noch das Grauenerregendste. Im Schreckmoment sind wir nämlich alle fünf Jahre alt.

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