Hänsel & Gretel - Deshalb läuft der Horror-Spaß bei RTL II heute geschnitten

22.10.2017 - 12:30 Uhr
Gemma Arterton und Jeremy Renner in Hänsel & Gretel: HexenjägerParamount Home Entertainment
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RTL II zeigt heute den Kino-Erfolg Hänsel & Gretel im TV. Gegenüber der Kinofassung werden euch einige Änderungen auffallen. Wir erklären, warum der Film geschnitten läuft.

Der Deadpool des Jahres 2013 war Hänsel & Gretel: Hexenjäger. Im Februar vor vier Jahren avancierte der pulpige Horror-Spaß mit einer stringenten Handlung, Augsburg-Setting, Lederkostümen und ordentlich Splatter-Action zu einem Überraschungshit. Jeremy Renner und Gemma Arterton jagten als traumatisiertes Geschwisterpärchen Hänsel und Gretel Hexen und alle waren glücklich. Schon bei der deutschen TV-Erstausstrahlung von Hänsel & Gretel im Jahr 2015 wollte ProSieben den Film nicht auf den unattraktiven Sendeplatz nach 22 Uhr verschieben: Hänsel und Gretel sollte zur Primetime laufen, also zu einer Uhrzeit, wenn auch jemand zuschaut.

Der FSK 12-Version von Hänsel & Gretel fehlen drei Minuten

Allerdings ist Hänsel & Gretel erst ab 16 Jahren freigegeben. Filme mit FSK 16, so schreiben es die Jugendschutzbestimmungen vor, dürfen in Deutschland im Fernsehen erst ab 22 Uhr gezeigt werden. Um den Film trotzdem auf den quotenstarken 20:15 Uhr-Platz setzen zu können, spielte ProSieben eine gekürzte Fassung ab. Laut Schnittberichte  fehlen der FSK 12-Version von Hänsel & Gretel knapp drei Minuten an blutigen Splatter-Momenten.

Famke Janssen in Hänsel & Gretel

Das ist auch heute Abend nicht anders, wenn RTL II Hänsel & Gretel um 20:15 Uhr zeigt. Auf den ein oder anderen zerplatzenden Körper müsst ihr dann leider verzichten. Für die deutschen Privat-Sender wie ProSieben und eben RTL II, die vor allem eine junge Zielgruppe im Hinterkopf haben, zahlt sich diese Strategie mitunter auch aus. Gerade ProSieben zeigt Sonntags um 20:15 Uhr regelmäßig entschärfte Versionen von populären FSK 16-Filmen, etwa Django Unchained und Kingsman: The Secret Service, und fährt damit solide Ergebnisse ein. Mit Kingsman etwa konnte ProSieben in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen laut Quotenmeter  dieses Jahr 4,19 Millionen Zuschauer erreichen - trotz Entschärfung.

Werdet ihr die entschärfte Hänsel & Gretel-Version anschauen? Was haltet ihr von der Strategie der TV-Sender?

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