Genug aufgeregt - guggi sagt Servus

02.03.2013 - 08:07 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Tschüssken!
UPI/moviepilot
Tschüssken!
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Heute wird nicht geklagt, gemotzt und gefeuert, denn diesmal gibt es keinen Aufreger, sondern einen Abschied. Meinen Abschied. Bye bye!

Eigentlich rechnete ich ganz fest damit, dass Ende vergangenen Jahres schon Schluss ist. Vor vielen, vielen Jahren, noch bevor Napoleon auf Dinosauriern die Alpen überquerte, um das Römische Reich zu erobern, sagten die Willis, äh, die Mayas das Ende der Welt voraus. Eigentlich klöppelten sie nur einen Kalender, der irgendwann nicht mehr weiterging – wie bei Kalendern eben üblich. Am 21. Dezember 2012 sollte alles vorbei sein, zumindest laut Maya-Jüngern. Ich habe mich mental darauf eingestellt, Essen, Getränke und Waffen gehortet und auf den Weltuntergang gewartet. Nix ist passiert. Also habe ich mich wieder auf den Hintern gesetzt und weiter meine Arbeit erledigt. Ich habe den Aufreger der Woche geschrieben, im MoviepiLob mit Ehrerweisungen um mich geworfen und eure tollen Texte für die Speakers’ Corner gelesen und veröffentlicht. Es war mir ein Fest… ja, richtig: ich nutze die Vergangenheitsform, denn ich nehme meinen Hut.

Ich habe zwar die katastrophal fehlerhafte Vorhersage der Mayas mittlerweile überwunden, aber ich wurde zum Privatsekretär des neuen Papst berufen. Guggi Gänswein… habt ihr mir das abgekauft? Wohl eher nicht, oder? Der Grund, weshalb ich meine Tätigkeit für moviepilot künftig nicht mehr ausüben kann, ist wesentlich profaner: Ich tausche meine freiberufliche Tätigkeit gegen eine Festanstellung. An dieser Stelle folgt normalerweise eine ausführliche Beschreibung des neuen Arbeitsplatzes, doch darauf verzichte ich. Nicht weil’s zu privat wäre und ich es nicht verraten möchte, sondern weil ich auf moviepilot Werbung für die Konkurrenz machen würde. Das ginge sicherlich zu weit. Es ist aber auch nicht meine Art, diese Möglichkeit schamlos auszunutzen. Schon deshalb nicht, weil mir moviepilot und die moviepiloten viel bedeuten. Achtung, jetzt wird’s sentimental (aber nur ganz kurz). Moviepilot gab mir die Chance, mein Hobby zum Beruf zu machen. Über einen relativ langen Zeitraum durfte ich Teil des Teams sein, sowohl vor Ort als auch später in meiner Funktion als externer Autor. Dabei sammelte ich Erfahrungen, die mir garantiert weiterhelfen werden in meinem künftigen (Berufs-)Leben. Ohne große Umschweife sage ich „Danke"!

Bei der Oscar-Verleihung wurde in beinahe jeder Dankesrede der Ehepartner erwähnt. Das mache ich nicht, denn a) ist das hier keine Rede, sondern ein geschriebener Abschied, und b) habe ich keine Ehefrau. Trotzdem könnte ich jetzt ein paar Namen nennen, die während meiner moviepilot-Zeit entscheidend waren. Doch auch das werde ich nicht tun, denn ich würde bestimmt jemanden vergessen. Und das wäre ganz schön doof. Ich bin aber davon überzeugt, dass diejenigen, denen ich meinen Dank ausgesprochen habe, ganz genau wissen, dass sie gemeint sind.

Ein Abschied mit gedrückter Stimmung gefällt mir aber nicht. Vor allem, da ich ja nicht aus dem Leben scheide, sondern nur nicht mehr für moviepilot schreibe. Deshalb breche ich mit der üblichen Abschiedstradition und bringe zum Schluss noch eine Auswahl meiner Lieblingssprüche aus Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill. Mit adieu hat das zwar nichts zu tun, aber ich bin ja auch nicht wirklich aus der Welt. Wir hören voneinander!

„Der hat auch nicht mehr Grips als ein Spatz Fleisch an der Kniescheibe"

„Hand geb ich nicht, kann leicht festkleben!"

„Herr Ober, ein Vanilleeis! Aber mit viel Eis drauf!"

„Wenn du mich nochmal duzt hau’ ich dir ’ne Delle in die Gewürzgurke!"

„Okay, 4 Uhr im Stadion. Uhrwerk Apfelsine."

P.S. der Redaktion
Lieber guggi, wir verabschieden uns von Deinen Texten, aber nicht von Dir, denn wir werden uns weiterhin lesen, sehen, hören. Viel Erfolg und Spaß bei Deinem neuen Job. Bleibe dem Film weiterhin erhalten: Wir würden sonst etwas vermissen.
Auch ohne guggi wollen wir den Aufreger der Woche weiterführen. In der nächsten Woche übernimmt goodspeed den Staffelstab und tritt damit in große Fußstapfen. Wir werden sehen, wie sich das Format entwickelt.

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