Heute Abend strahlt das ZDF seinen Fernsehfilm der Woche aus. In Stralsund – Mörderische Verfolgung ist ein Thriller. Bei einer Versicherung kommt es zu einer Geiselnahme, fünf Mitarbeiter werden geknebelt und gefesselt, auch Hauptkommissarin Susanne Winkler (Kirsten Block) kommt dazu, als sie per Telefon in das Bürogebäude gerufen wird. Währenddessen wird Winklers junge Kollegin Nina Petersen (Katharina Wackernagel) auf den Fall angesetzt. Sie ist eine Verhörspezialistin und übernimmt die Verhandlungen mit dem Geiselnehmer, der zwei Millionen Euro haben will. Aber so einfach ist die ganze Sache dann doch nicht …
Klaudia Wick in der Berliner Zeitung lobt den Regisseur. “Denn Martin Eigler, Regisseur und Co-Autor von Stralsund – Mörderische Verfolgung ist ein ausgewiesener Spezialist. Genrefilme sind seine Leidenschaft, Thriller sein Fachgebiet. Und so führt der Fernsehfilm sein Publikum an der sicheren Führungsleine der Genrekonventionen durch einen durchweg spannenden Fernsehabend.” Stefan Niklas in der taz fühlt sich an Passwort: Swordfish erinnert. "Dass Regisseur und Autor Martin Eigler mehr Wert auf Spannung als auf Gefühle und Motive legt, bedeutet keineswegs, dass der insgesamt überaus sehenswerte Film plump inszeniert wäre. Nur das Ende hat etwas “Tatort”-Haftes, das heißt: Nach 90 Minuten muss halt Schluss sein. Und so muss dieses CSI Stralsund mit “Swordfish”-Anleihen nach einem kurzen Abstecher zu Bonnie und Clyde am Ende doch wieder zum ganz normalen Krimi im Zweiten Deutschen Fernsehen werden."
Dagegen zieht Thomas Gehringer im Tagesspiegel einen Vergleich zu einem anderen, packenden Thriller. “Martin Eigler (Buch und Regie) sowie Koautor Sven Poser haben einen packenden Fall konstruiert und dabei einige hübsche Ideen eingebaut. So löst Nina Petersen nebenbei einen weiteren Fall, der allein durch zwei Verhörszenen erzählt wird, in denen jedoch gewisse Parallelen zur eigentlichen Krimihandlung zu finden sind. Und zum Schluss haben Eigler und Poser dramaturgisch noch ein bisschen Das Schweigen der Lämmer zitiert. Die Frage, wer nun an der richtigen Tür klingelt, das hochgerüstete Sondereinsatzkommando oder die einzelne Polizistin, ist ein klassisches Spannungsmoment. Und das funktioniert auch hier bestens, selbst wenn Katharina Wackernagel nicht Jodie Foster und Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern, nicht Belvedere, Ohio, sind.”
Falls Ihr heute Abend das ZDF anschaltet, sind wir natürlich an Eurer Meinung interessiert!