Vom 5. bis zum 15. Februar sind aus unseren eigenen Reihen Jenny und Matthias auf der Berlinale unterwegs - den Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Das heißt im Klartext viel Kaffee, wenig Schlaf und vor allem Filme, Filme, Filme. Ein Traum wird wahr ... oder? Wie sieht das bei dir aus? Gehst du denn gerne zu Filmfestivals? Und hast du vielleicht ein Lieblingsfestival? Auch wir stehen wie immer Rede und Antwort:
David ist Berliner und die Berlinale sein jährliches Pflichtprogramm
Als Berliner kommt man praktisch gar nicht umhin, irgendwann einmal in seinem Leben zur Berlinale zu gehen. Das passierte in meinem Fall erst recht spät, beschränkten sich doch während der Schulzeit meine Kinobesuche vor allem auf Hollywood-Produktionen und nur ab und an mal war ein europäischer Arthouse-Film dabei. Doch als ich während meines Studiums an eine Akkreditierung kam und auf der Berlinale 2012 an die 50 Filme verschlang, wurde mir klar, dass ich von da an zumindest keine Berlinale mehr auslassen würde. Besonders das Publikum bei der Berlinale hat mir in der Vergangenheit immer wieder gefallen, weil ich stets interessante Gleichgesinnte kennenlernte und weil das Publikum immer so schön bei den Filmen mitgeht. Und natürlich, weil ich hier ganz offenherzig in zumeist verlässlich anspruchsvolle Filme gehe, die ich sonst so gut wie nie im Kino zu sehen bekäme. Abgesehen von der Berlinale habe ich allerdings noch etwas Nachholbedarf, wenn es um Filmfestivals geht...
Luis freut sich auf erste Festivalerfahrungen
Ich habe in meinem Leben noch nicht ein einziges Filmfestival besucht, aber das wird sich glücklicherweise heute Abend mit meinem ersten Besuch auf der Berlinale ändern. Wenn ich in die Zukunft blicken könnte, würde ich hier meine jungfräulichen Eindrücke schildern - vom roten Teppich, dem Publikum, der Deko, dem Film, eventuell sogar dem einen oder anderen Sternchen... Doch da ich leider nicht hellsehen kann, bleibt mir nichts anderes zu sagen, als: "Ich freue mich auf meinen ersten Festivalbesuch!"
Peter kommt vom Dorf und kennt nur Kirmes
Schwierige Frage. Ich schätze, ich würde gerne hingehen und dabei auch viel Spaß haben. Leider kam es aber nie dazu. Zum einen komme ich vom Dorf, wo das größte Festival das jährliche Schützenfest war. Und zum anderen zogen die Kino-relevanten Ereignisse in den Städten, in denen ich lebte, irgendwie immer an mir vorbei. Wie jetzt auch die Berlinale, zu der ich es leider nicht schaffe. Das Event, das am nahsten an ein Festival heran kommen würde, wäre vielleicht ein Secret Cinema-Screening, das ich in London sehen konnte. Alles voller Schauspieler, eine täuschend echte und doch irgendwo falsche Umgebung und am Ende gibt es einen Film - doch, ich denke, so ein Film-Festival könnte mir gefallen.
Andrea liebt die heimelige Festival-Atmosphäre
Ja. Noch mehr als die Filme zu sehen, liebe ich es, die Atmosphäre von Filmfestivals aufzuschnappen. Nach diversen Festivals in Wien und Berlin zieht es mich jedes Jahr pünktlich Ende April in meine Heimat nach Linz. Dort staune ich seit einigen Jahren fünf Tage am Stück über europäisches Kino. Crossing Europe nennt sich mein liebstes Festival und die beiden Kinos liegen nicht weit entfernt von der Wohnung meiner Mutter. Aufgewachsen bin ich nicht in Linz, aber ich fühle mich doch zuhause. Die heimelige Atmosphäre des kleinen Platzes vorm Kino, auf dem ich alte Studienkollegen treffe, möchte ich nicht missen. Die grellen Sonnenstrahlen, die mir ins Gesicht springen, wenn ich den Kinosaal nach einer Horrorthriller-Wiederholung am Vormittag verlasse, ebenso wenig.
Welche Frage sollen wir nächste Woche stellen?