Friedsas und die Ritter der Filmrunde

13.08.2014 - 18:47 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Friedsas und die Ritter der Filmrunde versammeln sich
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Friedsas und die Ritter der Filmrunde versammeln sich
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Also Ladies und Gentlemen, hier ist sie nun, die „Blog-Funktion“, in der man eigene Artikel erstellen kann. Und da dachte ich mir, ich gründe einfach mal ein eigenes kleines wöchentliches Format und und sehe mal, wie das ganze so läuft und ankommt bei euch. Etwaige Diskussionen sowie Anregungen sind jederzeit willkommen, und ihr wisst ja, über Geschmack kann man streiten, außer über meinen, denn der ist über alles erhaben. *Krone zurechtrück* Nein, das war natürlich nur ein Spaß von mir, aber mal ehrlich Freunde der Nacht, ich will einfach nur zum Denken anregen, unterhalten und im besten Fall Bestätigung finden und wenn nicht, dann zumindest gepflegte Diskussionen führen. So mein Volk, nun verkünde ich aber die „Regeln“ von „Friedsas und die Ritter der Filmrunde“. Meine Idee ist folgende: Jede Woche werde ich und einer meiner Ritter aus dem Lande Moviepilot euch eine persönliche Filmempfehlung, eine Serienempfehlung und ein Film No-Go geben. Warum gerade dieser Film/Serie, wird kurz erläutert, egal ob eine bittere Enttäuschung, eine große Überraschung oder einfach nur ein Meisterwerk bzw. der größte Quark.

Meine Filmempfehlung: Planet der Affen (1968). Durch die ganze Planet der Affen: Revolution-Werbemaschinerie dachte ich mir vor einer Weile, ich sollte mir mal wieder das Original ansehen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story ist immer noch originell, das Setting immer schön und auch Charlton Heston als Taylor sowie die Darsteller in ihren Affenkostümen spielen toll. Bei den Affen fallen am meisten natürlich Cornelius, Zira und Dr. Zaius auf. Das Herzstück des Films ist aber definitiv seine anhaltende und ständige Gesellschaftskritik an den Menschen. Der Film regt heute wie auch damals zum Nachdenken an, aber fasziniert gleichzeitig mit seiner gut strukturierten Story und Darstellern, die beeindrucken. Jeder, der sich den ersten Planet der Affen noch nicht zu Gemüte gezogen hat, sollte dies schnellstmöglich nachholen und bitte auch zuhören, was die Charaktere zu sagen haben. Was der Film anprangert bzw. anprangerte, ist bis heute nahezu unerreicht.

Meine Serienempfehlung: Hannibal (2013- ). Okay, bei Hannibal bin ich gerade mitten in der zweiten Staffel und ich muss sagen, dass diese Staffel mich umhaut. Bei der Bewertung zu Staffel eins schrieb ich: „Hannibal hat mich heiß gemacht auf mehr! Nicht mehr und nicht weniger.“ Damit meinte ich, dass ich sehen will, wie es weitergeht, dass ich wissen will, in welche Richtung sich die Geschichte weiterentwickeln wird und vor allem wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Mit Staffel 2 wurde ich bisher nicht enttäuscht, denn diese hat die kleine Flamme von Staffel eins locker zu einem Großbrand entfacht. Trotzdem sollte man die Serie auch als Ganzes sehen und die beste Entscheidung, die Fuller bei der Serie traf, war definitiv die Verpflichtung Mikkelsens als Hannibal Lecter. Dieser spielt in seinen besten Szenen selbst Hopkins an die Wand. Kühl, berechnend und immer auf der Hut. Immer mit einem Plan und immer allen anderen einen Schritt voraus, das ist ein Hannibal, der pure Angst macht. Doch als würde das nicht reichen, sieht man noch unzählige seiner Gräueltaten als Chesapeake-Ripper. Aber auch außerhalb der Mordspur von Hannibal bzw. Chesapeake-Ripper spielt sich einiges ab: Skurrile Morde, kleine Dramen und jede Menge Galgenhumor und mittendrin bei alledem ist Hannibal Lecter als Psychater und Berater. Er manipuliert sie alle und im Besonderen Will Graham. Ohne zu spoilern ist nur Folgendes anzumerken: Die Serie macht noch mehr Spaß, wenn man alle Hannibal-Filme kennt und die Bücher gelesen hat, nicht nur dass man Charakteren wieder begegnet, sondern auch vielen versteckten „Hinweisen“. Hannibal ist rundum gelungenes Serienenternainment für Erwachsene, nicht zimperlich, direkt geradeaus und dank Mads Mikkelsen nicht nur durch die Morde gruselig und spannend.

Mein Film No-Go: Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen (2008). Ja, Twilight spaltet die Massen. Aber verstehen kann ich das bei Weitem nicht. Und Ja es ist leicht, auf Twilight drauf zu bashen, aber lasst mich wenigstens versuchen, das ganze nicht so lächerlich in den Schmutz zu ziehen, sondern mit Argumenten zu kommen. Ich selbst habe bei der Sichtung versucht, ein Auge zuzudrücken und zu ignorieren, was mit dem Vampirmythos angestellt wird. Ich habe mir gesagt: Gut, sollte ich wirklich hart sein, sage ich 5 oder vielleicht 6 Punkte für diese „Neuinterpretation“, wenn der Rest des Films gut ist. Doch was ich dann sah, führte zu Stirnrunzeln bei mir: Angefangen bei der dauerhaften Wackelkamera in den Actionszenen bzw. allgemein die Kameraführung. Danach diese sehr lächerlichen Kostüme der Vampire – besonders der bösen Vampire. Unbestritten ist auch, dass sowohl Stewart als auch Pattinson nicht gerade Glanzleistungen ablieferten und besonders Kristen Stewart spielt hier die emotionale Weite eines Holzbrettes. Nächster Punkt: Charakterentwicklung bzw. das Verhalten bzw. die Intelligenz einiger Charaktere! Diese war bei vielen weitesgehend einfach nicht vorhanden, angefangen von dämlichen Dialogen bis hin zu wirklich skurrilen Umständen und Aktionen. Und last but not least ist das, was als „Liebesgeschichte“ verkauft wird, teilweise mehr als creepy und in keinster Art und Weise süß und auch die Dreiecksbeziehung ist in Wirklichkeit zu keiner Minute im Film auch nur annähernd eine. Klar, das ganze könnte natürlich gefallen, aber an allen Ecken und Enden hapert es meines Erachtens nach.

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