corinna.freiburgs Film-Empfehlung: Cash on Demand (1961)
Ein kleines Juwel, welches nie den Sprung zu uns rüber geschafft hat, sondern mal gerade maximal eine spanische DVD-Veröffentlichung geschafft hat. Als bekennender Fan von Peter "The Cush" Cushing bin ich zufällig darüber gestolpert, da ich gar nicht gewusst hatte, dass aus dem Hause Hammer auch Krimis und Thriller kamen. Worum geht es in diesem alten Schwarz-Weiß-Schätzchen? Am Tag vor Weihnachten bekommt der Manager der Bankfiliale einer Kleinstadt besuch von einem Vertreter der Versicherungsgesellschaft, welcher die Sicherheitseinrichtungen der Bank überprüfen soll... angeblich... denn kaum hat einer der Angestellten den Versicherungsmann ins Büro gelassen und die Tür geschlossen, da klingelt das Telefon. Der Junge des Managers ist in Tränen aufgelöst und schreit nach seiner Mutter, welche ihren Mann anfleht zu tun, was immer von ihm verlangt wird. Dann unterbricht der Versicherungsmann das Gespräch... er ist nämlich kein Versicherungsmann, sondern ein Bankräuber, der den großen Coup geplant hat... und der Manager soll ihm dabei helfen, ohne dass die Angestellten vorne im Schalterraum etwas bemerken, sonst bezahlen Frau und Sohn dafür... erschwerend kommt noch hinzu, das niemand den Chef leiden kann... Was mich an diesem Film so massiv beeindruckt hat war der Umstand, dass die gesamte Handlung in Echtzeit abläuft, denn der Raub soll innerhalb einer Stunde über die Bühne gegangen sein. Als nächstes, das jede Figur innerhalb von knapp zwei Minuten oder weniger bereits Sympathieträger oder nicht geworden ist, besonders stark ausgeprägt bei Peter Cushing selbst als der leidgeprüfte Manager. Er hat die Bank gerade betreten und noch kein Wort gesprochen, aber man kann ihn irgendwie schon nicht ausstehen... ganz im Gegensatz zum Bankräuber Andre Morell, der den Zuschauer sofort für sich einnimmt, noch bevor er seine Maske fallen lässt. Man verliert irgendwo auch nie komplett die Sympathie für ihn, weil er trotz des immensen Druckes, den er immer mehr auf den Manager erhöht, immer irgendwo das Gebaren eines Gentlemans an den Tag legt. Anders beim Manager... man beginnt langsam, mit ihm zu leiden, sich selbst nervös durch die Haare zu fahren... der eigene Pulsschlag erhöht sich, bisweilen laufen Schauer über den Rücken oder der Schweiß bricht kurzfristig aus, denn immer schwebt dieses Damoklesschwert Familie im Raum und droht unvermittelt hernieder zu stürzen. Hammer hat es hier geschafft, nicht nur einen haarsträubenden Thriller sondern zugleich auch eine moderne Umsetzung der Weihnachtsgeschichte von Dickens zu zaubern, denn auch der Manager macht im Verlauf des Films eine komplette menschliche und emotionale Wandlung durch, ganz wie Ebeneezer Scrooge... nur das ihn hier nur ein Weihnachtsgeist heimsucht, nicht drei... Sehenswert!
corinna.freiburgs Serienempfehlung: Starsky & Hutch (1975-1979)
Das fällt mir schon etwas schwerer, da es nur wenige Serien gibt, die mein Herz nachhaltig erstürmt haben. Ich will jetzt nicht mit Star Trek Classic oder Raumpatrouille anfangen, denn die braucht man nicht empfehlen, das sind Selbstläufer... Was ich gerne empfehlen möchte, ist die schöne alte Seventies-Serie Starsky & Hutch. Der Film hat zwar, wie viele andere Serien inzwischen auch, einen mittelprächtigen Kino-Reboot hinter sich, aber es geht einfach nichts über das Original mit Paul Michael Glaser und David Soul. Nachhaltig hängen geblieben sind die dummen Sprüche, ein Captain am steten Rande des Tobsuchtsanfalls und der herrlich überdrehte Informant Huggy Bear, grandios gespielt von Antonio Fargas. Immer mal ein Auge wert!
corinna.freiburgs Film No-Go: Noah (2014)
Wenn es mich bei irgendeinem Film mal gereizt hat, das Kino zu verlassen, dann war es dieser. Ein Russell Crowe, der ein Oberarschloch ist, Carnivoren-Bashing hoch 20, eine ständig heulende Hermine Granger, eine wunderbare biblische Dichtung, die massiv mit Füßen getreten wird... nee, komm, geh wech... der kommt mir nie wieder unter die Netzhaut!
"Aha, aha... ich sehe ihr kennt euch auch in Sachen Filmen gut aus! Da ihr mich so beeindruckt habt, ernenne ich euch hiermit zum Ritter meiner Filmrunde als Lady corinna."C(r)ushing"freiburg!"
Meine Filmempfehlung: Verrückt nach Mary (1998)
Unglaublich das Verrückt nach Mary nun schon 16 Jahre auf den Buckel hat!?! Er ist immer noch einer meiner liebsten Screwball-Komödien, ach was "Ohne Scheiß - Schokoeis!" einer meiner liebsten Komödien! Der Film ist wie Mary einfach zum verlieben schön... Ted ist ein Stelzbock, Healey schmierig und von Woogie will ich gar nicht erst anfangen! Und alle haben sie doch das eine gemeinsam mit mir: Wir sind verrückt nach Mary! Und das fällt einem leicht, den diese wird von niemand anderem als einer zuckersüßen Cameron Diaz gespielt. Allgemein ist der Cast sehr gut gewählt und zur damaligen Zeit war Ben Stiller definitiv eine der Comedygrößen und Matt Dillon als schmieriger Oberschmierfink passt einfach genial. Ich kann Verrückt nach Mary nur jedem Komödienfan ans Herz legen, ach was eigentlich jeden der an einem Wochenende am Nachmittag nicht weiß was er schauen soll und sich dafür entscheiden will eine Humorgranate zu schauen. Hier noch ein Lied welches am Ende des Films gespielt wird und in welchem die Darsteller in verschiedenen Szenen "mitsingen"! Vorsicht das Video ist ein dicker fetter Spoiler! Doch sollte man den Film schon kennen, dann sollte man sich diesen Song und die Darbietung der Darsteller dazu nicht entgehen lassen.
Meine Serienempfehlung: Spider-Man (1994-1998)
Wahrscheinlich selbst für 90´s Kids nach heutigem Standards sehr unbekannt, lies ich diese Serie letztes Jahr auf Moviepilot hinzufügen. Aber warum? Weil ich sie liebe! Es gibt sie mittlerweile in einer schicken Komplettbox, in der alle 5 Staffeln drin sind und für Nostalgiker und einem Nerd wie mich ist sie einfach perfekt. Ich habe sie mittlerweile drei mal komplett durchgeschaut seit meinem Kauf und um ehrlich zu sein: warum auch nicht? Für den Comic bzw. Spider-Man Fan ist hier alles geboten! So ziemlich jeder Gegner von Spider-Man hat mal einen Auftritt, dazu noch Sonderfolgen mit den X-Men, Fantastic Four, Iron Man, Blade, Daredevil usw. und am Ende gibt es ein Mega-Monster-Heroes-Universen-Mash-Up! Also praktisch alles was das Herz begehrt... bzw. das Nerd-Nostalgiker-Herz eben.
Mein Film No-Go: Super Mario Bros. (1993)
Es gibt so Filme, die sind wie Wein. Je älter sie werden, umso besser werden sie - oder oft zumindest erträglicher. Dann gibt es Filme wie Bier, je älter sie werden umso schaler werden sie so das sie irgendwann nicht mehr schmecken. Und dann gibt es noch Filme wie Super Mario Bros. Der Film ist ein von Anfang an komisch schmeckendes Bier, das nach 21 Jahren mittlerweile so schal schmeckt das man absolut gar nichts mit anfangen kann und möchte! Alleine aus der Prämisse heraus, das Super Mario Bros. das "Genre" der Spieleverfilmungen um Jahre zurück geworfen hat, muss ganz klar zugegeben werden das trotz: Bob Hoskins, John Leguizamo und Dennis Hopper hier absolut gar nichts stimmig ist. Selbst für Trash ist das ganze noch zu trashig... und um an den Anfang zurückzukehren: Zumindest für mich gibt es nicht genug Bier um diesen Film gut bewerten zu können bzw. gescheid ertragen zu können!