Nach zehn Jahren Regie-Pause wagt sich Francis Ford Coppola in neue Gefielde und verfilmt eine Novelle des rumänischen Schriftstellers Mircea Eliade, die nach dem Ursprung der menschlichen Sprache und Bewusstseins fragt. Tim Roth spielt den alternden Linguistikprofessor Dominic Matei, der 1938 vom Blitzschlag getroffen wird und sich infolgedessen verjüngt. Ein ihm wohlgesonnener Arzt, gespielt von Bruno Ganz, versucht ihm zu helfen, da die Nazis ihm schon auf den Fersen sind, um sich des Geheimnisses der ewigen Jugend bemächtigen. Matei flieht in die Schweiz, findet dort seine große Liebe wieder (Alexandra Maria Lara), reist mit ihr nach Indien und Malta – und wird dabei stets von einem dämonischen Doppelgänger begleitet, der die Suche nach Erkenntnis über das menschliche Leben stellt.

Dass die Handlung philosophisch aufgeladen und oft konfus wirkt, wurde von den Kritikern bislang nicht gut angenommen. Man darf sogar behaupten, der Film ist verrissen worden. Zehn Jahre nach seinem letzten Regiewerk, Der Regenmacher , hat sich Francis Ford Coppola anscheinend verkalkuliert, indem er ein mit religiös-schamanistischen Themen überfrachtetes Werk verfilmte. Einzig die hochauflösende DV-Optik wurde bislang gelobt. Der junge, rumänische Kameramann Mihai Malaimare Jr. orientiert sich in Jugend ohne Jugend an einem klassischen 1940er-Jahre-Look.

Schon im Vorfeld des Projekts stieß Coppola auf etliche Schwierigkeiten: zum einen, was die Umsetzung der philosophischen Ansätze ins Drehbuch betraf, zum anderen, was die Finanzierung anging. Nachdem sein Großprojekt Megalopolis über Manhattan als modernes Rom gescheitert war, musste der Regisseur des Paten seinen in Rumänien gedrehten Kunstfilm mit Einnahmen aus seinem Weingut finanzieren. Umso ärgerlicher, da nun auch noch das argentinische Set zu seinem neuesten Film Tetro geplündert wurde und sämtliche Laptops, Kameras und Filmmaterialen anhanden gekommen sind.

Ob der Altmeister auch in Europa vom Pech ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Jugend ohne Jugend wird ab heute in den Kinos zu sehen sein.

Jugend ohne Jugend - Coppolas Altersflop?

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