Fate: The Winx Saga bei Netflix - Gebt mir einfach Staffel 2 und ich verzeih sogar Bier-Pong und Vaping

06.02.2021 - 09:00 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
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Fate: The Winx Saga Staffel 2 bei Netflix kann kommen. Trotz der kleineren und größeren Schwächen von Staffel 1, will ich mehr von dieser seltsamen Welt sehen.

Ich bin zu alt, um die Animations-Vorlage Winx Club früher im Fernsehen ernsthaft verfolgt zu haben. Trotzdem fand ich den Trailer von der düsteren Netflix-Umsetzung Fate: The Winx Saga spannend. Ich mag es einfach, wenn niedliche Kindergeschichten plötzlich einen dunkleren Twist bekommen. Was Winx dann aber letztendlich abliefert, finde ich eher ... befremdlich.

Warum ich mich neben Bier-Pong und Vaping im Elfenreich und anderen Staffel-1-Schwächen auf Staffel 2 der Netflix-Fantasyserie freue, erfahrt ihr hier.

Fate the Winx Saga bei Netflix: Toller Cast, aber Staffel 2 muss mehr liefern

Als ich gesehen habe, dass die Hauptrolle der Bloom (Abigail Cowen) von Dorkas aus CAOS übernommen wird, war ich begeistert und freute mich auf eine starke, vermutlich empathische UND ein bisschen gruselige Bloom.

Was wir jedoch bekommen, ist in der 1. Staffel unterwältigend. Irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Bloom schwankt zwischen Trauma und dem Wunsch, das Rätsel um ihre Herkunft aufzulösen. Das alles bringt jedoch herzlich wenig Badassery auf den Plan und bleibt recht fad.

Downton Abbeys Thomas Barrow trainiert plötzlich, gut getarnt durch einen Dreitage-Bart, muskulöse Elfenkämpfer. 5 Folgen hat es mich gekostet, bis ich das Gesicht endlich zuordnen konnte. Auch wenn die Figur des Silvas vorerst blass bleibt, ist Robert James-Collier ein Grund, warum ich mir eine 2. Staffel anschauen würde.

Zuletzt wird die Erdelfe Terra von der großartigen Eliot Salt aus Normal People gespielt. Dort verkörpert sie die beste Freundin der Hauptdarstellerin und bekommt viel zu wenig Screentime. Das ändert sich nun sehr zu meiner Freude bei Winx, bringt mich aber auch gleich zum nächsten Punkt.

Bitte an Staffel 2: Hört auf das dicke Mädchen zum Hufflepuff zu machen

Ich weiß den Diversitätsansatz von Netflix in den neusten Produktionen sehr zu schätzen, aber Terra in der ersten Staffel ist für mich der Beweis, dass sie Plus-Size-inklusive Darstellung noch lernen müssen (schielt mit einem weinenden Auge zu Shadow and Bone).

Dicke Menschen seien nach außen immer lustig, hätten aber insgeheim ständig Angst, nicht gemocht zu werden. Ihre Stärke würden sie vor allem dadurch beweisen, dass sie nicht in Tränen ausbrechen, wenn ein bösartiger Charakter sie auf ihre Körperfülle hinweist. Wenn es darauf ankäme, stünden sie ihren Freund*innen tapfer und loyal zur Seite.

Ich bin diesen Stereotyp so unendlich leid.

In diesem Fall wurde die “Original-Elfe” Flora sogar ausgetauscht, damit an ihre Stelle die Cousine Terra treten kann. Klar, wer will schon die süße Leichtigkeit von Blumen mit einem hohen Körperfettanteil verbinden. Dann lieber Terra. Das klingt schwer und bodenständig.

Wäre die Rolle der Terra nicht mit der großartigen Eliot Salt besetzt, wäre der Charakter vermutlich ganz schnell ins Hintertreffen geraten.

Die 1. Staffel der Netflix-Serie hat mir zu wenig von der Welt erklärt

Wenn Fantasy mit der modernen Welt gekreuzt wird, finde ich das eigentlich immer witzig. Bei Fate: The Winx Saga wirkt es in Staffel 1 aber merkwürdig deplatziert und bleibt vor allem ohne Erklärung.

Bloom ist eine der wenigen Elfen, die aus der Menschenwelt kommt und in Kalifornien aufgewachsen ist. Trotzdem besitzt auch jede Elfe in der magischen Welt ein Handy mit Instagram-Account und sie spielen Bier-Pong und feiern zu Dua Lipa, als würde es kein morgen geben. Wer sich nicht an den Hasch-Brownies bedient, der vaped eben, um ein bisschen vom Elfen-Alltag abschalten zu können. Versteht mich nicht falsch, ich bin immer pro Bier-Pong, aber wenn Schüler aus der Menschenwelt so rar sind, woher kennen alle die Regeln?

Es gibt dazu leider keine weitere Erläuterungen, ob die Menschenwelt als besonders kultig gilt oder ähnliches. So lässt es das Publikum eher verwundert zurück.

Die 5er-Mädelsgruppe kann die große Stärke von Staffel 2 werden

Trotz all dieser eher negativen Punkte, habe ich es geschafft, die 1. Staffel zu Ende zu gucken. Im Finale entdeckt Netflix endlich die Stärke der Mädelsgruppe. Ihnen dabei zuzuschauen, wie sie alle an einem Strang ziehen, um bösen Mächten zu trotzen und sich gemeinsam den Problemen der Teenie-Welt stellen, macht mir tatsächlich Lust auf Staffel 2.

Denn wenn Netflix aus den Fehlern lernt, liegt hier wirklich großes Potential für eine inspirierende Geschichte mit starken jungen Frauen im Mittelpunkt, in der auch andere Charaktere als dünne weiße Mädchen ihr Glück finden.

Wenn das funktioniert, wünsche ich mir als Kind der 80er als nächstes übrigens eine Realversion von Regina Regenbogen.

Was erhofft ihr euch von Staffel 2 zu Fate: The Winx Saga?

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