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Extrem verstörender Endzeit-Thriller von Meister-Regisseur als limitiertes Mediabook: "Rohe Panik und Verzweiflung"

27.01.2024 - 15:20 Uhr
Wolfzeit
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In Wolfzeit begleiten wir eine Familie durch eine Welt, die unserer so ähnlich ist und in der doch nichts mehr so ist, wie es mal war. Fürs Heimkino gibt es jetzt das limitierte Mediabook.

In dem apokalyptischen Drama Wolfzeit von Michael Haneke spielt wie auch schon in Die Klavierspielerin Schauspielgöttin Isabelle Huppert mit. Der österreichische Regisseur verstört auch in Wolfzeit seine Zuschauenden.

Seit kurzem gibt es den 2003 erschienen Film als limitierte Mediabook-Edition. Als Bonusmaterial ist unter anderem das Making-of, eine Behind-the-Scenes-Fotogalerie und ein Essay von Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger enthalten.

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Darum geht es in Hanekes Drama Wolfzeit

Anne und ihre Familie flüchten vor einer Katastrophe in der Großstadt und vor dem Zusammenbrauch der Zivilisation. Ihr Ferienhaus steht abgelegen im Wald, ist also eigentlich der perfekte Ort, um dem Chaos zu entgehen, wäre da nicht die fremde Familie, die sich bereits in dem Haus eingenistet hat. Es kommt zu einer Konfrontation und ab da beginnt ein Albtraum, in dem nichts mehr so ist, wie es mal war. Die Familiengeschichte wird zum Road Movie durch ein zerstörtes Land und, mit all dem beklemmenden Leid, auch zu einem Horror-Film.

Verstörende Apokalypse ohne Sci-Fi

Michael Haneke versteht es, sein Publikum zu verstören. Besonders der Anfang erinnert an seinen FSK-18 Thriller Funny Games mit Ulrich Mühe. Dessen limitierte Blu-ray Edition mit Mediabook * ist noch bei Mediamarkt erhältlich. Auch hier erwartet eine Familie in ihrem Ferienhaus ein absoluter Horror. Was Hanekes Filme so verstörend macht, ist ihre realistische Darstellung, die auch ganz ohne oder nur mit sehr dezenter Musik auskommt. Die Figuren handeln nicht kopflos, treffen keine unüberlegten Entscheidungen und sind doch nicht in der Lage einen Ausweg zu finden.

Wolfzeit

Auch in Wolfzeit haben wir zwar ein apokalyptisches Szenario, aber es werden keine Science-Fiction-Elemente verwendet, was den Stoff für das Publikum noch greifbarer macht. Die Welt ist unserer ähnlich und wie so oft bei Haneke, zeigen auch hier wieder die Figuren ihre Unmenschlichkeit, gegenüber der eigenen Spezies. Scott Foundas schreibt in seiner Kritik auf Variety :

[...] Haneke demonstriert tiefe Einsicht in die Essenz menschlichen Verhaltens, wenn jegliche Demut aufgegeben wird, pure Panik und Verzweiflung an der Tagesordnung sind und der Mensch mehr zum Wolf als zum Menschen wird.

Als Haneke das Drehbuch zu Wolfzeit schrieb, war es tatsächlich noch ein Science-Fiction-Film, da er erst ein Szenario erfinden musste, um eine große Bedrohung für unsere Wohlstandsgesellschaft zu beschreiben, wie er im Interview mit Austrian Films  verriet. Erst durch den fatalen Terroranschlag des 11. Septembers 2001 wurde der westlichen Welt bewusst, wie schnell auch hier eine Katastrophe passieren kann. Haneke schrieb das Skript um und holte die Handlung in die Jetztzeit.

Dabei sei es ihm wichtig gewesen, keinen Katastrophenfilm zu drehen, sondern einen, mit dem sich auch der verwöhnte Mensch unserer hochindustrialisierten Welt identifizieren könne. Der Zuschauer solle fühlen, dass dieses Szenario aus Wolfzeit auch ihn selbst jederzeit passieren könne.

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