In dem Clip aus Der Geschmack von Rost und Knochen hat das Schicksal bereits mit voller Wucht zugeschlagen. Die Waldompteuse Stéphanie, gespielt von Oscarpreisträgerin Marion Cotillard, hat nach einem tragischen Arbeitsunfall ihre Beine verloren und sitzt nun traumatisiert im Rollstuhl. Ihre Wohnung hat sie seit geraumer Zeit nicht verlassen, als sie schließlich zum Telefon greift und den abgehalfterten Türsteher Ali anruft. Der ruppige Straßenboxer hat sie vor Monaten in einem Club aus einer unangenehmen Lage gerettet und sie nach Hause gebracht, nicht ohne einige unsensible Bemerkungen loszuwerden.
Der Belgier Matthias Schoenaerts spielt den ruppigen Vater eines kleinen Sohnes, der sich mehr schlecht als recht ein neues Leben bei seiner Schwester an der Côte d‘Azur aufzubauen versucht. Dabei hilft er der verstörten Stéphanie mit seiner direkten und scheinbar mitleidlosen Art, wieder zurück ins Leben zu finden. Bis daraus eine Liebesgeschichte wird, haben die beiden körperlich und seelisch verwundeten Menschen aber noch einige Hürden zu nehmen und viele Rückschläge zu verkraften.
Der Geschmack von Rost und Knochen ist die Verfilmung einer Kurzgeschichtensammlung des kanadischen Schriftstellers Craig Davidson, die Regisseur Jacques Audiard in ein erfrischend unsentimentales und bisweilen herbes Drama transformiert hat, das vom überzeugenden Spiel seiner beiden Hauptdarsteller lebt. Marion Cotillard darf sich nach ihrer Auszeichnung für die Verkörperung der französischen Chansonlegende Édith Piaf in La Vie en rose zumindest auf eine erneute Oscarnominierung Hoffnungen machen.
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In die deutschen Kinos kommt das raue Drama aus der französischen Unterschicht, das bereits auf den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes erfolgreich gelaufen ist, am 10. Januar 2013 und wir können uns dann selbst ein Bild über die möglichen Oscarchancen der französischen Starschauspielerin Marion Cotillard machen.
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