Erstmals im Streaming-Abo: Clint Eastwoods neuer Thriller, der fies mit euren Gefühlen spielt

10.07.2025 - 17:33 Uhr
Nicholas Hoult spielt für Clint Eastwood Juror #2Warner
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Wenn ein Film uns dazu bringt, unsere eigenen Grundsätze im Leben zu hinterfragen, ist Spannung vorprogrammiert. Wie auch bei unserem heutigen Streaming-Tipp.

Wie wäre es mit einem Thriller ohne Serienkiller, ohne Klaustrophobie oder von langer Hand geplante Psychospielchen? Mit Spannung, die geradezu unerträglich wird, aber nicht durch einen bösartigen Gegenspieler entsteht, sondern durch unser eigenes Mitgefühl? Lust auf diesen Ansatz? Dann schaut ab jetzt mal bei WOW vorbei.

Dort ist nämlich ab sofort Clint Eastwoods Thriller-Drama Juror #2 Teil des Streaming-Abos. Der Film macht wie – viele Filme vor ihm – den Gerichtssaal zum Schlachtfeld, allerdings aus ungewöhnlicher Perspektive. Hochkarätig besetzt, hochemotional, hochgradig spannend.

In Clint Eastwoods Juror #2 wird auf böse Weise über das Schicksal zweier Männer entschieden

Justin Kemp (Nicholas Hoult) ist ein guter Kerl. Er liebt seine Frau über alles, bereitet liebevoll das Haus auf die Ankunft des ersten gemeinsamen Kindes vor. Er arbeitet an seinen Fehlern und kommt seiner Bürgerpflicht als Juror im Gerichtssaal nach. Als seine Frau jedoch kurz vor der Geburt steht und ihn dringend brauchen könnte, wird er für eine besonders knifflige Gerichtsverhandlung einberufen.

Gemeinsam mit 11 anderen Geschworenen muss er über das Schicksal eines jungen Mannes entscheiden: schuldig oder unschuldig? Der Angeklagte James Sythe (Gabriel Basso) soll seine Freundin Kendall nach einem Streit in einer Bar brutal erschlagen und einen Abhang hinuntergestürzt haben. Anklägerin Faith Killebrew (Toni Collette) trägt die Details der Tat so detailliert wie möglich vor.

Doch mit jedem Wort, das Killebrew ausspricht, wird Justin unwohler zumute. Denn er muss feststellen, dass er entgegen aller Erwartungen etwas mit dem Fall zu tun hat. Schnell ist ihm klar, dass niemand von dieser Verbindung wissen darf – seine Zukunft und Familie stehen auf dem Spiel. Doch wenn er schweigt, könnten die Konsequenzen für andere ebenso schlimm sein.

Juror #2 spielt auf böse Weise mit euren Gefühlen und jagt euer Adrenalin in die Höhe

Eastwood mischt diesem Gerichtsdrama eine böse Prise Thriller bei. Das macht er vor allem, indem er fast all seine nachvollziehbar gespielten und geschriebenen Figuren irgendwie in Konflikt setzt. Miteinander, mit sich selbst – und mit ihren Moralvorstellungen. Und das überträgt sich wunderbar aufs Publikum und treibt die Spannung in die Höhe. Juror #2 ist ein einziges, großes, exquisit scheußliches Dilemma.

Die Fragen über Gerechtigkeit, Verantwortung und Korrektheit, die hier aufgeworfen werden, haben keine einfache Antwort. Egal, wie man die verschiedenen Situationen auflösen würde – eine gute Lösung für alle gibt es nicht. Irgendjemand wird und muss leiden. Bleibt nur die Frage: wer?

Mit diesem Wissen, dass irgendetwas grauenhaft schiefgehen muss, bleibt stets die Anspannung darüber, welche Konsequenz nun genau folgen wird. Wer welche Entscheidung treffen wird. Jedes Detail kann alles verändern. So steigert sich die Spannung in Juror #2 stetig. Der Film tut weh, spielt mit unseren Sympathien für so einige Figuren – und legt sich erst in der letzten Sekunde fest. Fies, aber großartig.

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