Auch nach Ă¼ber 20 Jahren bleibt eine der wichtigsten Fragen des Toy Story-Franchise ungeklärt: Was ist mit Andys Vater passiert? Da wir ihn niemals zu Gesicht bekommen, wurde einfach davon ausgegangen, dass er entweder tot oder die Eltern geschieden sind. Aber eine klare Antwort hat es darauf nie gegeben. Vergangenen Donnerstag hat dann schlieĂŸlich ein YouTube-Video von SuperCarlinBrothers die Runde gemacht, dass diese Frage aufgeklärt haben wollte. Allerdings nicht wie möglich mit einer Fan-Theorie, sondern mit vermeintlich glaubwĂ¼rdigen Aussagen von Mike Mozart: Der Spielzeugentwickler und -kritiker war ein Freund von Joe Ranft, der die Geschichte des ersten Toy Story-Films mitentwickelte. Nach der Veröffentlichung von Toy Story 2 sollen die beiden zusammen zu Mittag gegessen haben, als Ranft die Vorgeschichte von Andys Vater erzählte.
Demnach gehörten die Spielzeuge Andys Vater, der ebenfalls Andy hieĂŸ. Seine Woody-Figur soll dabei nicht nur selten - wie in Toy Story 2 erzählt - sondern ein einzigartiges StĂ¼ck sein. Die Figur, die aus einer Cowboy-Serie stammt, sollte mit Cornflakes-Coupons zu erwerben sein, doch als Ende der 50er das Weltall-Fieber ausbrach, interessierte sich niemand mehr fĂ¼r Cowboys. Die Serie wurde abgesetzt und die einzige Woody-Figur, die fĂ¼r Marketingzwecke entworfen wurde, landete bei Andy Senior. Der erkrankte allerdings an Kinderlähmung und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden, infolgedessen alle seine Spielzeuge vernichtet werden sollten. Drei Figuren konnte er jedoch retten: Woody, Slinky und Mr. Potato Head. Er versteckte die drei auf seinem Dachboden. Die Krankheit konnte geheilt werden, allerdings erwischte der Vater im Erwachsenenalter das Post-Polio-Syndrom und starb daran. Kurz vor seinem Tod gab er Andy Jr. jedoch die Kiste mit dem Spielzeug und der Rest ist Geschichte.
Die Geschichte ist stimmig und räumt einige Unklarheiten aus der Welt: Warum Woody sich nicht erinnern kann, Teil der Serie Woodys Roundup gewesen zu sein; warum die Schrift auf Woodys und Buzz' FuĂŸ sich voneinander unterscheidet; warum Woody so wertvoll ist. Doch sie ist nicht wahr, anscheinend. Die Geschichte verbreitete sich so schnell, dass sich Andrew Stanton, der bei allen drei Filmen Co-Autor war, genötigt sah, ein kurzes Statement dazu abzugeben:
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"Völlige Fake-News. Es können jetzt alle nach Hause gehen. Es gibt hier nichts zu sehen, Leute."
Es ist natĂ¼rlich denkbar, dass die Vorgeschichte zu Andys Vater vor allem Joe Ranfts eigene Idee war und er sie nicht mit den anderen Autoren geteilt hat. Er kann leider nicht mehr befragt werden, weil er 2005 bei einem Autounfall starb. Also mĂ¼ssen wir uns wohl auf das Wort von Andrew Stanton verlassen. Eine stimmige Geschichte ist es trotzdem.
Was haltet ihr von der Toy Story-Vorgeschichte?