Endlich keine Superhelden mehr: Das Hellboy-Reboot macht es anders

07.06.2018 - 11:10 Uhr
Hellboy
Dark Horse Comics
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In einem Interview kündigt Hellboy-Schöpfer Mike Mignola an, dass das Reboot seiner Comic-Kreation weniger ein Superheldenfilm als ein Horrofilm werden soll.

Während Disney mit seinen letzten zwei Filmen aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) zwei weitere Milliarden-Hits in die Lichtspielhäuser brachte, soll der das kommende Hellboy-Reboot dem modernen Trend des Superhelden-Kinos nicht folgen. Dies geht aus einem Gespräch von io9  mit Mike Mignola hervor, dessen höllische Comic-Figur erstmals in den 1990er Jahren auftauchte und rasch Bekanntheit erlangte. Seinen Aussagen zufolge wird der Film mit David Harbour (Stranger Things) in der Titelrolle sogar noch weniger mit Superhelden zu tun haben als die zwei unter der Regie von Guillermo del Toro entstandenen Streifen. Es gehe vielmehr um einen mythischen Horror-Ansatz.

So unterschiedet sich das Hellboy-Reboot von Guillermo del Toros Filmen

Anders als bei den Filmen des mexikanischen Regisseurs ist Mike Mignola beim Reboot von Neil Marshall unmittelbarer in den Entstehungsprozess des Films involviert: Gemeinsam mit Andrew Cosby und Christopher Golden schrieb der Kalifornier das Drehbuch. Gefragt nach seiner Vision des neuen Hellboy vor dem Hintergrund der superheroischen Omnipräsenz gab Mignola zu verstehen, dass er seinen Helden nie neben Marvel, DC und Co. hat stehen sehen. Beim Reboots ging es vielmehr darum, "etwas sehr anderes zu machen":

Grundsätzlich gab es nie einen Teil von Hellboy, der jemals wie andere Superhelden-Filme werden würde. Und obwohl es immer mehr Marvel- und DC-Zeug gibt, fühlt sich Hellboy nie wirklich - selbst in den del Toro-Teilen - wie ein Superhelden-Film an. Es geht [bei Marvel und Co.] so sehr um 'große Teams von Typen in Kostümen rennen herum und retten die Welt vor großem, kosmischem Bedrohungszeug...' Ich glaube, der neue Film wird sich sogar noch weniger wie ein typisches Superhelden-Ding anfühlen.
David Harbour als Hellboy

Folklore, Mythologie, Horror, kurz: Hellboy

Daher sei die Idee beim Hellboy-Reboot denn auch die Reduktion jener Superhelden-Elemente gewesen. Vielmehr können wir uns auf düstere, mythische Horror-Impulse einstellen:

Die Idee mit diesem [Film] war, ihn noch weniger als Superheldenfilm zu machen, die Superhelden-Elemente noch weiter runterzuschrauben, als es del Toro getan hat. Dieser [Hellboy] ist vielmehr Folkore, Mythologie, Horror und nicht 'großes Team strümt in einen Kampf mit was auch immer.'

Schon seit Längerem ist bekannt, dass Hellboy in den Vereinigten Staaten als R-Rated-Film erscheinen soll. Dies ist die zweithöchste für Filme in den USA zugelassene Altersfreigabe.- In diesem Zuge dürfen Personen unter 17 nur mit einem Elternteil bzw. Erziehungsberechtigten den Streifen offiziell sehen. Hauptdarsteller David Harbour kündigte vor rund einem Jahr bereits an: "[...] und ich glaube, die Atmosphäre, die wir jetzt haben, ist auch düsterer." Überdies zeigte Neil Marshall schon 2005 mit seinem zweiten Spielfilm als Regisseur in Form von The Descent, dass er dunklen, kribbelnden Horror inszenieren kann.

In den USA startet Hellboy am 11.01.2019 in den Kinos.

Was sagt ihr zur Vision des kommenden Hellboy-Reboots?

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