Dragon Ball Super: Broly wirbelt die Timline der Saga ordentlich durcheinander

12.10.2018 - 22:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
BrolyBird Studio/Shueisha, 2018 Dragon Ball Super The Movie Production Committee
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Son-Gokus 20. Kino-Abenteuer wirft seine Schatten voraus und der 2. Trailer entführt uns auf eine Zeitreise in die Vergangenheit der Saiyajins. Doch diesmal ist einiges anders.

Inzwischen wurde der 2.Trailer zu Dragon Ball Super: Broly veröffentlicht, welcher uns unter anderem erstmals Son-Gokus Mutter zeigt. Darüber hinaus schreibt das nunmehr 20. Leinwand-Abenteuer unserer Z-Krieger die Geschichte der Dragon Ball-Saga neu. Womöglich denkt ihr euch gerade, "Moment, dazu gab es doch bereits einen Artikel" und ja, da habt ihr absolut recht. An dieser Stelle wollen wir jedoch tiefer graben und es würde mich sehr freuen, wenn ihr mich auf dieser Zeitreise durch die Dragon Ball-Geschichte begleiten würdet.

Dragon Ball Super: Broly löscht Das Bardock-Special aus der Timeline

Erinnern wir uns zunächst kurz zurück: Die letzten Stunden des Planeten Vegeta haben geschlagen, denn Freezer ist fest entschlossen, diese Welt einschließlich sämtliche auf ihr lebenden Saiyajins auszulöschen. Bardock, ein Unterklasse-Krieger sowie Son-Gokus Vater, hat Visionen der Zukunft und versucht alles, um seine Kameraden zum Kampf gegen den Tyrannen anzustacheln - vergebens. Alleine stellt sich Bardock Freezers Armee entgegen, nur um anschließend von Freezer angegriffen zu werden und gemeinsam mit dem Planeten Vegeta in einer gewaltigen Explosion zu vergehen. Diese Geschehnisse ereignen sich im Jahre 737, 12 Jahre bevor sich Son-Goku und Bulma erstmals begegnen.

Bardock (Dragon Ball Z)

Szenen dieses TV-Specials schafften später den Sprung in andere Ableger des Dragon Ball-Franchise. So sahen wir Bardocks letzte Momente beispielsweise im 5. Dragon Ball Z-Film (Rache für Freezer) oder in der 1. Episode von Dragon Ball Z Kai. Bardock selbst schaffte es darüber hinaus sogar in Akira Toriyamas Dragon Ball-Manga. Im Jahre 2014, 24 Jahre nach der Premiere des Bardock-Specials, erzählte der Dragon Ball-Schöpfer seine Version jener oben beschriebenen Ereignisse im Bonus-Kapitel Dragon Ball Minus, welche nun ihren Weg in Dragon Ball Super: Broly finden und die uns bisher vertraute Timeline ordentlich durcheinanderwirbeln. Nebenbei wird das Bardock-Special gänzlich ausgelöscht.

Son-Goku, Vegeta und Broly werden in Dragon Ball Super: Broly fast zeitgleich geboren

Dank des Dragon Ball-Manga, Dragon Ball Z sowie des Bardock-Specials erfuhren wir, dass Son-Goku als Baby zur Erde geschickt wurde. Der große Bruder unseres Helden, Radditz, offenbarte ihm, er sei ein Saiyajin und sollte die Menschheit auslöschen, um die Erde zu erobern. Dabei entkam Son-Goku nur knapp der Zerstörung seines Heimatplaneten, bei welcher ihr Vater sein Leben verlor. Radditz sowie zwei andere Saiyajins - Vegeta und Nappa - überlebten ebenfalls, da sie sich auf einem anderen Planeten befanden. Son-Goku wurde dieser Geschichte zufolge im Jahre 737 geboren, kurz bevor Freezer den Planeten Vegeta vernichtete. Prinz Vegeta war zu diesem Zeitpunkt bereits 5 Jahre alt. Wie wir im 8. Dragon Ball Z-Kinofilm (Der Legendäre Super-Saiyajin) erfuhren, wurde Broly ebenfalls im Jahre 737 geboren und trug von Son-Gokus permanentem Geweine ein lebenslanges Trauma davon. Allerdings sind auch viele dieser Ereignisse so nun nie passiert.

Son-Goku, Vegeta und Broly

Dies liegt zum großen Teil daran, dass der 20. Dragon Ball-Kinofilm Teile von Dragon Ball Minus adaptieren wird. Laut dieser Geschichte wurde Son-Goku bereits im Jahre 736 geboren und anschließend, wie es auf dem Planeten Vegeta üblich war, in eine Art Brutkasten gesteckt. Wie uns der neue Trailer verrät, wurden ebenfalls Vegeta und Broly 736 geboren, womit unsere drei Hauptfiguren alle ungefähr im gleichen Alter sind. Son-Gokus Vater Bardock ahnt einige Zeit später, dass Freezer etwas im Schilde führt und überzeugt seine Frau Gine, ihren Sohn in einer Raumkapsel auf einen entfernten Planeten zu schicken. Als sie ihren kleinen Kakarott in jene Kapsel setzen und diese in Richtung Erde startet, ist Son-Goku bereits 3 Jahre alt; wir befinden uns somit im Jahre 739. In jenem Jahr löschte Freezer den Planeten Vegeta aus, dessen Vernichtung Prinz Vegeta sowie Broly entgehen konnten, da sie sich derzeit auf anderen Planeten aufhielten.

Dragon Ball Super: Broly orientiert sich näher an Akira Toriyamas ursprünglicher Vision

Dragon Ball unterliegt einem stetigen Wandel, denn bereits in der Vergangenheit veränderte Akira Toriyama gewisse Details der Geschichte oder griff in die bisherige Timeline ein. So bekam Vegeta beispielsweise einen kleinen Bruder an die Seite gestellt (Tarble) und Future Trunks' Haarfarbe wechselte von lila zu blau. Jüngstes Beispiel: das Turnier der Kraft in Dragon Ball Super. In Dragon Ball Z zogen nach dem Sieg über den Dämon Boo 10 Jahre ins Land, ehe unsere Helden im Jahre 784 bei einem Kampfsport-Turnier auf dessen Reinkarnation Oob trafen. Letztmals sahen sich unsere Protagonisten 779. Diese Abfolge der Ereignisse trifft so durch das Turnier der Kraft nicht mehr zu, welches im Jahre 780 stattfand. Dragon Ball Super: Broly, dessen Geschichte nach den Ereignissen des Turniers der Kraft ansetzen wird, wirbelt die alte Timeline noch weiter durcheinander. Natürlich ist es Akira Toriyamas gutes Recht, die Geschichte der Dragon Ball-Saga nach Belieben zu verändern, schließlich hat er diese Welt erschaffen. Mit Dragon Ball Super und nun Dragon Ball Super: Broly verhält es sich jedoch etwas anders als zuvor, denn Toriyamas Wort scheint noch mehr Gewicht als früher zu haben.

Vegeta

Die wichtigsten Punkte der Geschichte sowie die Charakterdesigns entspringen seiner Feder. Zudem hat er das letzte Wort, wie wir aus diversen Spoilern und Interviews erfahren konnten. Die jüngsten Abenteuer von Son-Goku und seinen Freunden scheinen sich noch mehr an Toriyamas Vision dieses reichhaltigen Universums zu orientieren, sich ihr in besonderem Maße verpflichtet zu fühlen. Allein der neue Zeichenstil des kommenden Films spricht hierbei eine deutliche Sprache, orientiert sich dieser doch wieder bedeutend stärker an den Manga-Zeichnungen des Dragon Ball-Schöpfers. Nichtsdestotrotz sind diese Änderungen gleichsam ärgerlich, schließlich greifen diese in eine Geschichte ein, die viele Fans, mich eingeschlossen, über die Jahre fest ins Herz geschlossen haben. Mal ganz davon abgesehen, dass sie ebenfalls Verwirrung stiften, speziell bei jenen Fans die nicht mit jeder Facette des Franchise vertraut sind. Wir dürfen gespannt sein, was Toriyama als nächstes verändern wird, um die Geschichte so zu erzählen, wie er sie erzählen möchte.

Wie steht ihr zu den Änderungen an der Dragon Ball-Timeline?

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